1. FC Kaiserslautern Nachwuchs macht FCK Hoffnung

Kaiserslautern · Aus dem 1:3 gegen Stuttgart können die Kaiserslauterer viel Positives mitnehmen.

 Der Litauer Lukas Spalvis (l.) erzielte im Pokalspiel gegen Stuttgart sein erstes Tor für den FCK.

Der Litauer Lukas Spalvis (l.) erzielte im Pokalspiel gegen Stuttgart sein erstes Tor für den FCK.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Eigentlich spielte das Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart für das Zweitliga-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern nur eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist für den FCK das wichtige Kellerduell bei Jahn Regensburg am morgigen Samstag um 13 Uhr. Doch dann spielten die Pfälzer am Mittwochabend beim 1:3 (1:1) gegen den Favoriten aus der Fußball-Bundesliga so gut, dass dieses Spiel vielleicht doch noch eine große Bedeutung bekommt: „Der Auftritt macht Mut für die kommenden Wochen“, sagte Sportchef Boris Notzon.

Schon mit seiner Aufstellung machte FCK-Coach Jeff Strasser deutlich, dass der Abstiegskampf in der 2. Liga für ihn absolute Priorität besitzt: Gleich sechs Spieler tauschte er im Vergleich zur ernüchternden 0:1-Heimniederlage gegen den MSV Duisburg aus. Der 20-jährige Nils Seufert sowie Ersatztorhüter Jan-Ole Sievers gaben gegen den VfB sogar ihr Profi-Debüt. Doch die vermeintliche B-Elf nutzte ihre Chance. Im Gegensatz zu einigen etablierten Profis, die in den vergangenen Wochen häufiger durch mangelndes Engagement auffielen, betrieb der FCK-Nachwuchs kräftig Eigenwerbung. „Der Konkurrenzkampf ist mit diesem Spiel in die Höhe gegangen“, stellte Strasser zufrieden fest.

Der FCK zeigte eine völlig andere Einstellung als noch drei Tage zuvor gegen Duisburg. „Die Mentalität war der springende Punkt. Dieses Spiel wird ab sofort der Maßstab sein“, meinte der Trainer. Und auch Verteidiger Benjamin Kessel prophezeite: „Wenn wir das immer so auf den Platz bringen, dann werden wir die Klasse halten.“

Allerdings hatten die Lauterer gegen den VfB auch nichts zu verlieren. Spätestens nach der frühen Führung durch Lukas Spalvis (7.) konnten sie befreit aufspielen. In Regensburg steht sehr viel mehr auf dem Spiel. Sollten die Pfälzer auch das zweite Spiel nacheinander gegen einen direkten Konkurrenten verlieren, würde der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz bereits auf sechs Punkte anwachsen. Der Erfolgsdruck ist nach nur sechs Zählern aus elf Partien also immens.

Für den zweiten Saisonsieg müssen die Lauterer aber mindestens ein Tor erzielen. Bei nur sieben Treffern in den bisherigen elf Partien ist das keine Selbstverständlichkeit. Positiv war in dieser Hinsicht auch der Pokal-Auftritt von Lukas Spalvis. Der von Sporting Lissabon ausgeliehene Stürmer erzielte sein erstes Tor im FCK-Dress. Solche Leistungen muss der litauische Nationalspieler nun auch in der Liga wiederholen. Denn außer Sebastian Andersson strahlte bislang kein einziger Lauterer wirklich Torgefahr aus.

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