Motorsport Eine Frau übernimmt das Steuer

Losheim · Nachdem Le-Mans-Sieger Timo Bernhard seine Rennfahrer-Karriere beendet, ersetzt eine Schweizerin ihn im KÜS-Porsche.

 Simona de Silvestro   Foto: Porsche, Gruppe C Photography

Simona de Silvestro Foto: Porsche, Gruppe C Photography

Foto: Porsche, Gruppe C Photography

(red) Fahrerwechsel beim KÜS-Team 75 Bernhard: Der Homburger Le Mans-Sieger und Team-Eigner Timo Bernhard (38) beendet seine professionelle Rennfahrer-Karriere – und wird kommende Saison nicht mehr im GT-Masters an den Start gehen (wir berichteten  kurz im überregionalen Sportteil). Für ihn klettert stattdessen eine Frau ins Cockpit des Porsche 911 GT3 R: Simona de Silvestro. Die 31-jährige Schweizerin ist die erste Porsche-Werksfahrerin überhaupt, sie hat unter anderem in Formel-Rennwagen der US-Indy-Car-Serie viel Erfahrung gesammelt. Nun wird sie auch in dem GT-Porsche des Losheimer Hauptsponsors KÜS Gas geben. Das gab das Team jetzt bekannt.

Bernhard hatte am Wochenende sein Karriereende als Fahrer verkündet, er wird sich als Teamchef nun auch verstärkt um das Tagesgeschäft des Rennstalls kümmern. Und um seine Familie – Ehefrau Katharina, Tochter Emma sowie die Söhne Paul und Ben. „Für mich beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der mir auch erlauben wird, etwas mehr für meine Familie da zu sein“, sagt Bernhard. „Und wer mich kennt, der weiß auch, dass ich ein Racer durch und durch bin, und deshalb auch weiter meinen Helm für die ein oder andere Veranstaltung aufsetzen werde: für Rallyes und Bergrennen etwa.“

 Letzte Runde: Timo Bernhard im Porsche 911 GT R

Letzte Runde: Timo Bernhard im Porsche 911 GT R

Foto: Gruppe C, Tim Upietz/Gruppe C Photography

Bernhard blickt zufrieden auf seine Karriere zurück: „Ich habe viel mehr erreicht, als ich ursprünglich zu hoffen gewagt habe – damals, als ich als Zehnjähriger auf dem heimischen Supermarktparkplatz mit Kartslalom angefangen habe.“ Der gebürtige Homburger wurde 2010 mit Audi und 2017 mit Porsche Gesamtsieger beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 2015 und 2017 wurde er mit Porsche Langstrecken-Weltmeister. Motorsportgeschichte schrieb er zudem 2018, als er mit dem Porsche 919 Hybrid auf der Nürburgring-Nordschleife mit 5:19.6 Minuten eine Fabelzeit in den Asphalt brannte.

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