Nach positiver B-Probe: DOSB kündigt Verfahren gegen Ahlmann an

Berlin.Springreit-Bundestrainer Kurt Gravemeier gerät nach dem schwachen Olympia-Abschneiden und der positiven Probe von Christian Ahlmanns Pferd Cöster unter Druck. "Mit Kurt muss ein intensives Gespräch geführt werden. Wir werden die ein oder andere unangenehme Frage stellen", sagt Peter Hofmann, der Chef des Spring-Ausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei

Berlin.Springreit-Bundestrainer Kurt Gravemeier gerät nach dem schwachen Olympia-Abschneiden und der positiven Probe von Christian Ahlmanns Pferd Cöster unter Druck. "Mit Kurt muss ein intensives Gespräch geführt werden. Wir werden die ein oder andere unangenehme Frage stellen", sagt Peter Hofmann, der Chef des Spring-Ausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei. Der kritisierte Gravemeier hat bereits selbst angedeutet, über seinen Rücktritt nachzudenken und traf sich mit mehreren Reitern in Münster. Der Bundestrainer sollte ursprünglich einen neuen Vierjahresvertrag erhalten, doch dann hatten die Springreiter in Hongkong erstmals seit 80 Jahren keine Medaille geholt. "Wir müssen im Zuge der Vertragsverlängerung über einiges sprechen", sagte Hofmann. Kritik gab es auch von Reitern. "Die Art und Weise, wie bei Championaten in den letzten Jahren nominiert wurde, hat mir überhaupt nicht gefallen", sagte Aktivensprecher Otto Becker. "Ich denke, wir sind klug beraten, wenn wir in Zukunft nicht immer nur über die Beerbaums dieser Welt sprechen." Christian Ahlmann muss sich nach der positiven Doping-Probe bei den Olympischen Spielen gegenüber dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verantworten. "Nach der B-Probe werden wir das Verfahren gegen ihn einleiten", sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. Ahlmann droht die Rückzahlung aller Kosten für seinen Olympia-Start, diese liegen fünfstelligen Bereich. Das am Mittwoch veröffentlichte Ergebnis der B-Probe hat ergeben, dass Ahlmanns Pferd die verbotene Substanz Capsaicin im Körper hatte. Ahlmann sieht sich aber nicht als Doping-Sünder. Nach seiner Aussage ist das Mittel Equi-Block nur gegen Verspannungen auf den Rücken aufgetragen wurde. Die Beine seines Pferdes seien damit nie eingeschmiert worden. Der Weltverband FEI hat eine Anhörung von Ahlmann für den 6. September angesetzt. dpa

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