Nach Goldmedaille: Höfl-Riesch enttäuscht in der Abfahrt

Sotschi · Der „Wunschtraum“ vom Abfahrts-Gold ist geplatzt: Ausgerechnet in der alpinen Königsdisziplin musste Maria Höfl-Riesch in Rosa Chutor anderen beim Jubeln zusehen, darunter einem Duo auf Rang eins: Dominique Gisin (Schweiz) und Tina Maze (Slowenien). Zwei Tage nach ihrem dritten Olympia-Gold blieb der Deutschen gestern auf der kurvenreichen, anspruchsvollen Strecke am „Rosa Peak“ im Kaukasus nur der 13.

Rang. Viktoria Rebensburg aus Kreuth belegte Rang 15. "Das ist schon eine Enttäuschung", sagte Höfl-Riesch, "aber ich bin einfach nicht gut genug gefahren".

Gut genug für Gold fuhren gleich zwei Läuferinnen - erstmals in der alpinen Olympia-Geschichte: Die Schweizerin Gisin, gestartet mit der Nummer acht, lag lange Zeit in Führung mit 1:41,57 Minuten. Ihre favorisierte Mannschaftskollegin Lara Gut war um 0,10 Sekunden langsamer. Gut erhielt trotz der zweitbesten Zeit nur Bronze, weil mit Startnummer 21 Maze ebenfalls zu Gold fuhr - zum ersten ihres Landes bei Winterspielen.

"Ein wahnsinnig enges Rennen, leider hatten wir mit dem Ausgang nichts zu tun", sagte Höfl-Riesch erkennbar geknickt. Immerhin ist sie im Weltcup die beste Abfahrerin der Saison, hat drei von sieben Rennen gewonnen - und vor zwei Jahren die einzige Weltcup-Abfahrt am "Rosa Peak". "Ich bin eigentlich mit positivem Gefühl angereist", sagte sie, "aber es waren dann doch andere Bedingungen, eine leicht andere Streckenführung, die mir nicht entgegen kam". Aber, bei aller Enttäuschung: "Mit einer Goldmedaille in der Tasche ist das leichter zu ertragen."

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