Nach 27 Jahren wieder im Finale?

Dillingen · Fußball-Saarlandligist VfB Dillingen steht in der Liga auf einem Abstiegsplatz. Doch im Pokal glänzte der VfB in der aktuellen Runde. Heute kommt es an der Papiermühle ab 19 Uhr zum Halbfinale gegen den FC Homburg.

Die Fußballer des Saarlandligisten VfB Dillingen können heute ab 19 Uhr Geschichte schreiben. Der Verein hat im Saarlandpokal-Halbfinale gegen den FC Homburg die Chance, erstmals seit 1987 (damals verlor der VfB das Endspiel mit 1:2 gegen den SV St. Ingbert) wieder ins Pokal-Finale einzuziehen. Allerdings gehen die Schwarz-Weißen als krasser Außenseiter ins Duell mit dem zwei Klassen höher spielenden Regionalligisten.

Außenseiter war Dillingen auch schon vor 14 Tagen im Viertelfinale gegen Oberligist Borussia Neunkirchen. Doch da setzte sich die Mannschaft mit 4:2 nach Elfmeterschießen (0:0 nach Verlängerung) durch. "Vor dem Spiel gegen Neunkirchen habe ich gesagt, dass unsere Chancen 20 Prozent betragen. Gegen Homburg sind es vielleicht zehn Prozent", meint Dillingens Vorsitzender Josef Schya. Er hofft, dass 600 Zuschauer den Weg zum Kunstrasen an der Papiermühle finden. Dort trägt der VfB seit einigen Jahren seine Heimspiele aus.

Für den VfB ist der Pokal auch eine willkommene Abwechslung vom Liga-Alltag. Denn der ist für die Schwarz-Weißen im Moment eher grau. Durch eine 0:4-Niederlage beim SV Hasborn rutschten die Hüttenstädter am Samstag auf den drittletzten Rang ab - ein Abstiegsplatz. Vor allem in der Offensive fehlt es Dillingen an Durchschlagskraft. Erst 27 Tore erzielte der VfB - das ist gemeinsam mit Schlusslicht SV Klarenthal die schlechteste Bilanz aller Saarlandligisten. "Ich bin aber überzeugt, dass wir es noch schaffen", sagt Schya. Der Grund: Dillingen trifft in den restlichen acht Spielen auf mehrere direkte Konkurrenten.

Zuletzt gab es rund um die Papiermühle Gerüchte, Trainer Jean-Paul Wundrack stehe vor einer Entlassung. "Das stimmt nicht. Wenn es sportlich nicht läuft, wird im Umfeld immer über den Trainer diskutiert. Aber es gibt von Vereinsseite definitiv keine Bestrebungen in diese Richtung", stellt Schya vor dem Pokalspiel klar.