„Müssen gucken, dass wir vorn dran sind“

Stuttgart · Darf's ein bisschen mehr sein? In der Frage besteht bei Trainer Bruno Labbadia und Manager Fredi Bobic Einigkeit. Ja, bitte.

Doch auf dem Weg zurück in die Spitzenränge der Fußball-Bundesliga hat das Führungsduo des VfB Stuttgart unterschiedliche Herangehensweisen. Bobic steht eher für die verbale Offensive. Labbadia lässt Zurückhaltung walten. Das birgt Konfliktpotenzial.

Nach einer verkorksten Saison mit Rang zwölf herrscht wieder mal Aufbruchstimmung. In Bernd Wahler ist ein neuer Präsident gefunden, der den ersten Eindrücken zufolge den Meister von 2007 nach innen und außen positiv vertreten kann. Doch das Auf und Ab in der Leistungskurve mit teils ernüchternden Heimspielen in der vergangenen Saison ist dem Adidas-Manager zuwider. "Mittelmaß ist nicht mein Ding", betonte Wahler bei seiner Wahl zum VfB-Präsidenten: "Unser Ziel ist, mittelfristig an die Champions-League-Plätze ranzuschnuppern."

Wahlers Aussagen sind nach dem Geschmack von Bobic. Mit dem Niemandsland will er nichts zu tun haben. Die Zeit von Mängelverwaltung und engem finanziellem Korsett soll vorbei sein. "Wir müssen gucken, dass wir vorne dran sind", sagt Bobic, "von der Mentalität her waren wir immer auf Augenhöhe mit Mannschaften wie Dortmund". Labbadia gibt sich reservierter: "Das Wichtigste für mich ist, dass die Mannschaft eine konstante Saison spielt." Gestern Abend enttäuschte sie in der Europa-League-Qualifikation bei Botew Plowdiw beim 1:1 (0:0). In der Hinrunden-Partie der dritten Qualifikationsrunde brachte Vedad Ibisevic den VfB per Kopfball in Führung (67. Minute). Valeri Domovchiyski, vor der Saison vom MSV Duisburg zum bulgarischen Erstligisten gekommen, traf zum Ausgleich (73.).

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