Münchner Basketball-Projekt steht auf der Kippe

Homburg. Vor 14 Tagen war die "Mission Aufstieg" erfüllt, vergangene Woche machten sie ihr Meisterstück: Bayern München hat sein ambitioniertes Basketball-Projekt bereits nach einem dreiviertel Jahr mit dem Meistertitel in der 2. Bundesliga ProA gekrönt. Schon fünf Spieltage vor Saisonende ist das Team nicht mehr von Platz eins zu verdrängen

 Dirk Bauermann führt den FC Bayern als Trainer an. Foto: dpa

Dirk Bauermann führt den FC Bayern als Trainer an. Foto: dpa

Homburg. Vor 14 Tagen war die "Mission Aufstieg" erfüllt, vergangene Woche machten sie ihr Meisterstück: Bayern München hat sein ambitioniertes Basketball-Projekt bereits nach einem dreiviertel Jahr mit dem Meistertitel in der 2. Bundesliga ProA gekrönt. Schon fünf Spieltage vor Saisonende ist das Team nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Am Samstag gastieren die Saar-Pfalz Braves ab 19.30 Uhr in der Münchner Eissporthalle.Was war das für ein Paukenschlag zu Beginn der Spielzeit 2010/2011: Der FC Bayern investierte in seine Basketball-Abteilung und verpflichtete Bundestrainer Dirk Bauermann. Dem Lockruf des 53-Jährigen folgten etliche (Ex-)-Nationalspieler wie Steffen Hamann, Demond Greene oder Robert Garrett. Unaufhaltsam marschierte das Team Richtung Erstklassigkeit.

Doch mit dem Aufstieg tritt ein großes Problem zu Tage. Denn in den Statuten der Basketball-Bundesliga (BBL) ist festgelegt, dass ein Nationaltrainer kein Erstligateam trainieren darf. "Der Basketball beim FC Bayern steht und fällt mit Dirk Bauermann", sagte Uli Hoeneß der SZ im Dezember 2010. Wie reagiert die BBL? Geschäftsführer Jan Pommer sieht diese Regel nicht ohne Grund niedergeschrieben: "Das sind zwei anspruchsvolle Jobs, die viel Zeit kosten. Außerdem steigt so der Attraktionsfaktor für junge Spieler, die ständig unter dem Bundestrainer arbeiten könnten. Ein weiterer Punkt ist die größere Autorität gegenüber Schiedsrichtern und Medien, das darf man nicht unterschätzen." Trotzdem will die BBL die Marke FC Bayern nicht verlieren. "Wir sind gesprächsbereit und werden die Thematik in den nächsten Wochen vertiefen", sagt Pommer.

Den Saar-Pfälzern dürfte es herzlich egal sein. Ohne Robert Oehle (Muskelfaserriss) hofft der Tabellenfünfte auf einen Gastgeber in Feierlaune, der das bevorstehende Schaulaufen vielleicht nicht mehr so ernst nimmt. hej

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