Müller schießt VfL zum Pokalsieg

Köln · Die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg haben zum zweiten Mal nach 2013 den DFB-Pokal gewonnen. Der deutsche Meister besiegte am Freitag den dreimaligen Pokal-Gewinner Turbine Potsdam im Finale verdient mit 3:0 (1:0).

Die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg haben den DFB-Pokal mit 3:0 (1:0) gewonnen und feierten ihren Pokalsieg überschwenglich. Die ehemalige Nationalstürmerin Martina Müller (12. Minute/61./Foulelfmeter) sowie Alexandra Popp (70.) verhinderten vor 19 204 Zuschauern im RheinEnergie-Stadion die erfolgreiche Revanche der Potsdamerinnen für die Final-Niederlage vor zwei Jahren.

Fünf Tage nach dem unglücklichen Aus im Champions-League-Halbfinale gegen Paris Saint-Germain zeigte sich Wolfsburg gut erholt und überzeugte durch die reifere Spielanlage. Bundestrainerin Silvia Neid hatte schon vorher auf den Meister getippt. "Grundsätzlich finde ich, dass Wolfsburg den schönsten und schnellsten Fußball spielt. Potsdam war in dieser Saison nicht so konstant", sagte die DFB-Trainerin fünf Wochen vor dem Start der WM in Kanada.

Nach gut zehn Minuten des Abwartens legte der VfL seine Zurückhaltung ab. Beim Führungstreffer durch Müller half allerdings die indisponierte Turbine-Abwehr mit. Nach einem Pass der Schwedin Nilla Fischer verlängerte Johanna Elsig den Ball unglücklich zu Müller. Die 35-Jährige ließ sich die Chance nicht entgehen. Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten legte Turbine die Nervosität etwas ab und kam zu eigenen Chancen. Bei einem Freistoß-Knaller aus gut 35 Metern von Tabea Kemme (35.) verhinderte DFB-Torhüterin Almuth Schult den Ausgleich. Ein Schuss von Lidija Kulis (39.) wurde noch zur Ecke gelenkt.

Als Nina Pedersen VfL-Angreiferin Popp an der Strafraumgrenze zu Fall brachte, erkannte Schiedsrichterin Moiken Wolk (Worms) in ihrem letzten Spiel auf Strafstoß. Müller verwandelte sicher und sorgte für die Vorentscheidung. Zwar warf die Mannschaft von Trainer Bernd Schröder nochmal alles nach vorn, blieb im Abschluss aber zu harmlos. Mit Popps Treffer zum 3:0 war das Finale entschieden. In neun Tagen kann der Bundesliga-Spitzenreiter die Saison noch mit dem Gewinn der Meisterschaft krönen.

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