Mourinho setzt sich durch: Real Madrid trennt sich von Valdano

Madrid. José Mourinho hat sich bei Real Madrid im Machtkampf mit Generaldirektor Jorge Valdano durchgesetzt. Wie gestern aus Vereinskreisen verlautete, wird der Argentinier den spanischen Fußball-Rekordmeister verlassen. Darauf habe sich Valdano mit Vereinspräsident Florentino Pérez verständigt. Der Vorstand wollte die Trennung am Abend offiziell beschließen

Madrid. José Mourinho hat sich bei Real Madrid im Machtkampf mit Generaldirektor Jorge Valdano durchgesetzt. Wie gestern aus Vereinskreisen verlautete, wird der Argentinier den spanischen Fußball-Rekordmeister verlassen. Darauf habe sich Valdano mit Vereinspräsident Florentino Pérez verständigt. Der Vorstand wollte die Trennung am Abend offiziell beschließen.Der Generaldirektor hatte nach der Wahl von Pérez zum Clubchef vor zwei Jahren das Amt übernommen und war bei den "Königlichen" lange die rechte Hand des Präsidenten. Nach der Verpflichtung von Mourinho geriet er jedoch bald in Konflikt mit dem Trainer. Der Coach lastete Valdano unter anderem Fehler in der Einkaufspolitik an. Er setzte durch, dass der Generaldirektor sich vom Kader fernhalten musste. Valdano dagegen kam mit den rüden Methoden des Portugiesen, mit den Provokationen und den häufigen Klagen des Trainers über die Schiedsrichter nicht zurecht. Nach Ansicht des Argentiniers passte ein solches Vorgehen nicht zu den vornehmen Manieren, denen sich der Verein verpflichtet fühlt. Weil Valdano in Kolumnen häufig von seiner Fußballobsession berichtet, nennt man ihn in Spanien und Lateinamerika den "Philosophen des Fußballs". Sein Buch "Über Fußball" wurde bei der Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises 2006 als "Fußballbuch des Jahres" ausgezeichnet.dpa

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