Motorrad: Bradl wird Sechster beim 80. Sieg von Rossi

Assen · Mehr als 90 000 Zuschauer waren in die „Kathedrale des Motorradsports“ nach Assen gekommen – und geschlossen huldigte die Königsklasse dem siegreichen Valentino Rossi. Deutschlands Hoffnungsträger Stefan Bradl stand nach dem Großen Preis der Niederlande mittendrin, doch dem 23-Jährigen war nicht nach Lobhudeleien zumute.

Zu groß war die Enttäuschung über das eigene, eigentlich ordentliche Ergebnis.

"Platz sechs ist kein Weltuntergang", sagte der Honda-Pilot, "aber wir haben uns mehr erwartet." Erstmals war Bradl in der MotoGP aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen, die Hoffnung auf das ersehnte erste Podium in der Königsklasse war groß. Die Geschichte des Tages war aber Rossis Sieg, der 80. des neunmaligen Weltmeisters in der Königsklasse. Sein erster seit Oktober 2010.

Erst seit dem vergangenen Jahr fährt Bradl in der MotoGP, und dass er mit dem bislang Erreichten nicht gänzlich zufrieden ist, ist Ausdruck seines großen Ehrgeizes. Er ist der stärkste Deutsche seit Jahrzehnten bei der Renn-Elite. In Assen war Startreihe eins ein Meilenstein, 1998 hatte das Ralf Waldmann zuletzt geschafft. Dass dies erst der Anfang ist, da sind sich die Fachleute einig. Denn Bradl sitzt noch nicht auf einer Werksmaschine, als Fahrer eines Satelliten-Teams hat er technischen Rückstand auf Piloten wie Rossi oder Weltmeister Jorge Lorenzo (Spanien/beide Yamaha).

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