Handball-Oberliga Die Marpinger Moskitos sind in der Erfolgsspur

Marpingen · Die Oberliga-Handballerinnen der HSG treffen am Sonntag auf den Saarrivalen HSV Püttlingen und wollen weiter ungeschlagen bleiben.

 Marpingens Trainer Jürgen Hartz will mit seinem Team in die 3. Liga aufsteigen.

Marpingens Trainer Jürgen Hartz will mit seinem Team in die 3. Liga aufsteigen.

Foto: Bonenberger & Klos/B&K

Sieben Siege aus sieben Spielen – das ist mal eine Ansage. Die Handballerinnen der HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler sind in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar oben angekommen. Im vergangenen Jahr belegten die Moskitos Tabellenplatz fünf, im Jahr davor den achten. In dieser Saison zeigt die Formkurve weiter nach oben. Mit einer Ausbeute von 14:0 Punkten ist die HSG so gut wie lange nicht mehr in die Saison gestartet und steht hinter der punktgleichen HSG Hunsrück auf dem zweiten Platz. „Unser Saisonziel war und ist es, uns kontinuierlich und nachhaltig weiterzuentwickeln“, erklärt Marpingens Trainer Jürgen Hartz, dessen Arbeit in Marpingen Früchte trägt.

Dabei startete die Mannschaft aus dem Nordsaarland im Sommer noch mit einigen Sorgen in die neue Spielzeit. Steffi Holz (Babypause), Sara Urhahn (Knieoperation) sowie Lisa Meier, die ihre Laufbahn wegen Krankheit beenden musste, standen dem 52-jährigen Ex-Nationalspieler, der mittlerweile schon im dritten Jahr in Marpingen für die sportliche Leistung verantwortlich ist, nicht mehr zur Verfügung. Mit Nadine Klein (Schambeinentzündung) und Maike Lehnen (Thrombose) fielen zwei weitere erfahrene Spielerinnen aus.

Zu allem Überfluss brach sich Top-Neuzugang Joline Müller bei einem Vorbereitungsturnier das Radiusköpfchen am Ellenbogen, verbunden mit fünf Wochen Verletzungspause – ein herber Verlust. Die Rolle der Saarländerin war nämlich von Anfang an ganz klar definiert. „Joline soll auf dem Feld als Führungsspielerin fungieren und durch ihre Erfahrung die jungen Spielerinnen weiter nach vorne bringen“, beschreibt Hartz die Rolle der 25-Jährigen, die im Sommer nach drei Jahren von Zweitligist DJK/MJC Trier ins Saarland zurückgekommen war. Hartz’ Tochter Michelle spielt seit vergangener Saison ebenfalls für Marpingen.

Den Aderlass fing Hartz mit begabten Nachwuchsspielerinnen aus dem Perspektivkader auf. Passend zum Vereinsmotto, auf die eigene Jugend zu setzen und diese nach und nach in die aktiven Frauen-Mannschaften zu integrieren, rückten Michelle Reis (Rückraum), Seline Kunrath, Jana Korn (beide Rechtsaußen) und Johanna Brennauer (Linksaußen) in die erste Frauen-Mannschaft auf. Seit diesem September ist die Moskitos-Spielmacherin Müller nach ihrer Verletzungspause auch wieder im Einsatz.

Nichtsdestotrotz schafften die Marpinger einen Start nach Maß. Mittelfristiges Ziel ist für Hartz der Aufstieg in die 3. Liga. „Die Spielerinnen zeigen im Training ganz deutlich, dass sie das wollen. Vom Verein aus haben wir da aber gar keinen Druck. Ob es dieses Jahr, im nächsten oder erst im übernächsten Jahr ist, spielt gar keine Rolle“, sagt Hartz deutlich.

An diesem Sonntag um 16 Uhr treffen die Moskitos im Püttlinger Trimm-Treff im Derby auf den Tabellensiebten HSV Püttlingen (6:8 Punkte). Mittlerweile scheinen sich die Rollenverhältnisse im saarländischen Frauen-Handball vertauscht zu haben. Der HSV, der seit Anfang dieser Saison von Miodrag Jelicic (Ehemann der ehemaligen HSV-Spielerin Aleksandra Jelicic) trainiert wird, mischte in den vergangenen Jahren in der Oberliga immer ganz vorne mit. Nach dem Umbruch läuft es allerdings in dieser Saison noch nicht ganz rund. „Dass deren Start dann etwas holprig verläuft, ist ganz klar“, findet der Niederwürzbacher Hartz. Unterschätzen möchte er den kommenden Gegner jedoch ganz und gar nicht. „Letztendlich entscheidet die Tagesform. Es wäre aber natürlich supertoll, wenn wir auswärts aus dem Derby die Punkte mitnehmen“, hofft Hartz, dass sein Team weiter seine weiße Weste behält.

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