Möglicherweise fünfter Doping-Fall bei der Tour de France

Peking/Paris. Der Übergang von der Tour de France zu den olympischen Straßenrennen vollzieht sich beim Thema Doping nahtlos. Während besonders die spanischen Radprofis in Peking unter Kontroll-Stress leiden, legte die französische Anti-Doping-Agentur AFLD einen Bericht vor, der bald einen fünften positiven Befund der 95

Peking/Paris. Der Übergang von der Tour de France zu den olympischen Straßenrennen vollzieht sich beim Thema Doping nahtlos. Während besonders die spanischen Radprofis in Peking unter Kontroll-Stress leiden, legte die französische Anti-Doping-Agentur AFLD einen Bericht vor, der bald einen fünften positiven Befund der 95. Tour ans Tageslicht befördern könnte: Die Test-Ergebnisse von 13 Fahrern haben bei den 218 Doping-Kontrollen auf französischem Boden laut AFLD Auffälligkeiten gezeigt. In dieser Zahl sind die bereits als Doper überführten Profis Moises Dueñas Nevado, Manuel Beltran (beide Spanien), Riccardo Ricco (Italien) und Dimitri Fofonow (Kasachstan) enthalten. Die Bekanntgabe eines fünften positiven Befundes könnte bevorstehen, weil ein nicht genannter Fahrer kein Attest hatte, er aber Spuren von Kortikoiden aufwies. Bei einer Anhörung solle der Profi aber noch die Möglichkeit haben, ein entsprechendes Papier, das ihm die Einnahme der Substanz erlaubt, vorzulegen, teilte die AFLD am Freitag mit. Acht Profis hätten Ausnahme-Genehmigungen des Weltverbandes UCI und der AFLD für den Einsatz verschiedener Medikamente vorgelegt. Unterdessen hat der Italiener Emanuele Sella Blutdoping mit dem Epo-Präparat CERA gestanden. Bei der Anhörung vor der Anti-Doping-Kommission des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) nannte der dreifache Giro d'Italia-Etappensieger am Freitagnachmittag in Rom auch seinen EPO-Lieferanten. Sella war bei einer unangekündigten Dopingkontrolle am 23. Juli positiv getestet worden. Wie sein bereits zuvor geständiger Landsmann Riccardo Ricco hofft Sella, der fürs Ceramiche Panaria-Team fährt, nun auf eine Reduzierung der Dopingsperre von 24 auf zwölf Monate. Beim Giro hatte der 27-jährige Sella drei schwere Hochgebirgsetappen sowie die Bergwertung für sich entschieden. dpa

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