Modeste weckt Begehrlichkeiten

Köln · Der französische Topstürmer des 1. FC Köln steht bei vielen Vereinen ganz oben auf der Wunschliste.

Aus der Ferne winkt China mit Millionen, nebenan wird Schalke 04 neidisch: Torgarant Anthony Modeste weckt immer neue Begehrlichkeiten. Nach dem 17. Saisontreffer des Franzosen für den 1. FC Köln entpuppte sich auch Markus Weinzierl als Bewunderer. "Wenn wir ihn auf unserer Seite hätten, wären wir weiter vorne", sagte der Trainer der Königsblauen nach dem 1:1 (1:1) im Westderby am Sonntag.

Der 28-Jährige hatte gerade - trotz großer Schmerzen in der linken Schulter - den Gelsenkirchenern die Hoffnung auf eine erfolgreiche Aufholjagd Richtung Europa geraubt. Modeste, der quasi aus dem Nichts den Ausgleich erzielt hatte (43.), zog außerdem mit dem Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang an der Spitze der Bundesliga-Torschützenliste gleich - und ist der einzige Grund, warum die Rheinländer auch nach 21 Spieltagen weiter von der Europapokal-Rückkehr nach 25 Jahren träumen dürfen. An 19 der 30 Kölner Treffer war Modeste beteiligt. Bei fünf der acht Saisonsiege erzielte er das entscheidende Tor, im Durchschnitt traf er alle 106 Bundesliga-Minuten.

Seine Qualitäten haben sich bis Fernost herumgesprochen. Nach Medienberichten soll Köln ein Angebot über 40 Millionen Euro für einen sofortigen Wechsel nach China vorliegen. Geschäftsführer Jörg Schmadtke lehnte ab, es gebe "keine Schmerzgrenze" für Modeste, den er vor anderthalb Jahren für 4,5 Millionen Euro von 1899 Hoffenheim verpflichtet hatte: "Wir sind froh, dass wir ihn haben." Der Vertrag mit dem Torjäger war erst im vergangenen Sommer bis 2021 verlängert worden.

Einen wie Modeste hätten die Schalker gerne - sie bringen es in der laufenden Saison gerade einmal auf zehn Stürmertore in der Bundesliga, Eric Maxim Choupo-Moting ist mit drei (!) Treffern der erfolgreichste Angreifer. Dafür wird an anderen Stellen der Kader verfestigt. Nach der Tottenham-Leihgabe Nabil Bentaleb will Schalke auch Jewgeni Konopljanka vom FC Sevilla fest verpflichten. "Wir würden ihn gerne behalten", sagte Sportvorstand Christian Heidel. Wie beim Algerier Bentaleb gebe es eine Kaufoption, die an eine bestimmte Zahl von Spielen gekoppelt sei, erklärte der Manager; "Ich glaube, er wird sie noch erreichen." Die Ablöse für den 27 Jahre alten Flügelstürmer aus der Ukraine soll zwölf Millionen Euro betragen. Für Bentaleb zahlt der Club 19 Millionen Euro.

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