Moderner Fünfkampf: Schöneborn ist eine Klasse für sich

Medway. An Lena Schöneborn (Foto: dpa) führt kein Weg vorbei. Die Olympiasiegerin von Peking hat mit ihrem souveränen Erfolg bei der Europameisterschaft in Medway ihre Ambitionen auf ihr zweites Olympia-Gold im Modernen Fünfkampf eindrucksvoll unterstrichen. Bereits vor drei Wochen hatte sie an den olympischen Wettkampfstätten in London den Weltcup gewonnen

Medway. An Lena Schöneborn (Foto: dpa) führt kein Weg vorbei. Die Olympiasiegerin von Peking hat mit ihrem souveränen Erfolg bei der Europameisterschaft in Medway ihre Ambitionen auf ihr zweites Olympia-Gold im Modernen Fünfkampf eindrucksvoll unterstrichen. Bereits vor drei Wochen hatte sie an den olympischen Wettkampfstätten in London den Weltcup gewonnen. Die 25-Jährige ist zumindest im vorolympischen Jahr eine Klasse für sich."Das war ein sehr harter Wettbewerb. Ich bin verzückt", sagte die Berlinerin, die bei der Siegerehrung am späten Sonntagabend wieder lächeln konnte. Wenige Stunden vorher war sie nach einem verunglückten Ritt mit vier Abwürfen noch sauer an Bundestrainerin Kim Raisner vorbeigestapft. Doch schon nach dem Reiten war den meisten Experten vor Ort klar, dass die Olympiasiegerin auch ihren ersten EM-Titel gewinnen wird. 26 Sekunden Rückstand auf die führende Ungarin Adrienn Toth und nur zehn Sekunden auf Titelverteidigerin und Weltmeisterin Amélie Cazé (Frankreich) sind vor dem letzten Wettbewerb Combined im Normalfall kein Problem für das Laufwunder Schöneborn.

Der Combined vereint, ähnlich wie beim Biathlon, Geländelauf und Schießen in einer Disziplin. Die Regeländerung wurde nach Olympia 2008 eingeführt - in Peking war das Schießen noch eine eigene Disziplin. Schöneborn war anfangs alles andere als begeistert. "Sie hat sich aber kontinuierlich im Combined verbessert. Das ist unser Olympia-Plan", berichtete Raisner.

Die Bundestrainerin liegt bisher in der London-Strategie goldrichtig. Im Vorjahr musste Schöneborn ihrer Dauerrivalin Cazé bei der EM noch den Vortritt lasen. Diesmal drehte sie den Spieß um, die Französin landete auf Platz vier. Anfang September gibt es die nächste Gelegenheit für Schöneborn, ihr Ausnahmekönnen unter Beweis zu stellen. Bei der Weltmeisterschaft in Moskau startet sie als Favoritin, kann mit einem Sieg ihre Titelsammlung komplettieren und weiteres Selbstvertrauen tanken. dpa

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