Der Liga-Primus war zu stark. Die Jungs von Trainer Viktor Schweizer blieben im heißen Gipfeltreffen der Deutschen Turnliga (DTL) cool und landeten einen 37:31-Sieg.

Teamgeist war dabei Trumpf. „Unsere Mannschaft hat bärenstark geturnt und kaum Fehler gemacht. Die Anspannung ist abgefallen“ schnaufte TG-Boss Thorsten Michels durch und strahlte. Das Ticket für das Gold-Finale ist in der Tasche. Nach dem sechsten Sieg stand fest, dass der Spitzenreiter am 2. Dezember im Ludwigsburger DTL-Endturnier um die deutsche Meisterschaft kämpfen wird. Der Gegner steht noch nicht fest, doch die Chancen der KTV Obere Lahn im Fernduell mit der KTV Straubenhardt schrumpften. Und so war aus dem Brodeln auf den Rängen schnell ein Blubbern geworden. So richtig feurig ging es später nur im kleinen TG-Fan-Lager zu. „Die 40 Leutchen haben eine irre Stimmung gemacht. Sie waren in diesem Tollhaus ein wichtiger Bezugspunkt und eine wertvolle Stütze“, schwärmte Michels.

Zunächst erlebten die Schlachtenbummler allerdings mit, wie ihr Team in Rückstand geriet. Hambüchen gewann das erste Duell gegen Waldemar Eichorn und zwei Punkte. Der Kumpel war verdutzt: „Starke Übung, besser als in unserer Zeit im Nationalteam. Fabi ist eben ein starker Typ“, sagte „Waldi“ grinsend. Nach dem Boden führte die TG Saar mit 7:5 und baute den Vorsprung am Pauschenpferd (6:3) und an den Ringen (8:4) aus. Nach Sprung (4:4) und Barren (10:4) führten die Gäste klar. Am Reck (2:10) verkürzte die KTV den Abstand, mehr war nicht drin.

Ihren letzten Heimkampf gegen Straubenhardt könnte die TG Saar nun sogar verlieren, aber das haben Barren-Olympiasieger Oleg Wernjajew und Co. am kommenden Samstag ab 18 Uhr überhaupt nicht vor. Im eigenen Hexenkessel Kreissporthalle Dillingen wollen sie den Erzrivalen aus dem Titel-Rennen kicken und den Lahner Turn-Freunden Schützenhilfe leisten. „Verlockende Aussichten“, grinst Michels. Hambüchen würde sich auch freuen: „Haut sie weg, Jungs. Dann sehen wir uns vielleicht bald wieder – im geilen Titel-Finale.“