Mit neuer Qualität zum großen Saisonziel

Quierschied · An diesem Sonntag empfängt die A-Jugend des 1. FC Saarbrücken den SC Freiburg im ersten Spiel nach der Winterpause. Das Team von Trainer Martin Forkel ist zuhause noch ohne Sieg, will aber unbedingt in der Liga bleiben.

 Torhüter Patrick Herbrand (links) und Nico Möller sind neu in der A-Jugend-Bundesliga-Truppe des 1. FC Saarbrücken. Foto: Dietze

Torhüter Patrick Herbrand (links) und Nico Möller sind neu in der A-Jugend-Bundesliga-Truppe des 1. FC Saarbrücken. Foto: Dietze

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Auch wenn einige Verantwortliche es bestreiten: Es ist die wahrscheinlich teuerste A-Jugend der Vereinsgeschichte, die der 1. FC Saarbrücken in dieser Spielzeit in der U19-Fußball-Bundesliga aufbietet. Denn vor der Saison hat quasi ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Erstmals wurden nicht nur Spieler aus der Großregion nach Saarbrücken gelockt. David Kazarjan kam aus Hoffenheim, Ylli Cermjani aus dem U23-Regionalliga-Kader des FC Ingolstadt, Stürmer Edvin Muratovic aus Metz und Torhüter Mathieu Nordt von Olympique St. Quentin.

"Wenn man sich in dieser Spielklasse etablieren will, führt kein Weg daran vorbei, über den Tellerrand hinwegzuschauen", sagt FCS-Trainer Martin Forkel: "Wir spielen in einer Liga mit den Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten, zu denen viele gute saarländische Spieler schon in unteren Jugendmannschaften wechseln." Wie Jugend-Nationalspieler Robin Fellhauer, den es vom FCS zum nächsten Gegner SC Freiburg zog. Die Breisgauer liegen einen Zähler vor dem FCS, der wiederum zwei Punkte vor den Abstiegsplätzen. "Wir werden es mit einem spielstarken und ballbesitz-orientierten Gegner zu tun bekommen", sagt Forkel zu der Partie an diesem Sonntag in Quierschied (13 Uhr): "Wir müssen unsere Leistung und vor allem eine hohe Laufbereitschaft abrufen. Dann haben wir gegen jeden Gegner eine Chance."

Dass der FCS in dieser Saison zuhause erst einen Punkt geholt hat, läge vor allem daran, dass bisher nur die Spitzenmannschaften zu Gast waren und zuletzt einige Leistungsträger fehlten. Nordt war in der Hinrunde oft verletzt, auch andere Ausfälle konnte man nicht immer wie gewünscht kompensieren. Darum hat der Verein im Winter erneut personell nachgelegt - und über den Tellerrand hinweggeschaut. "Mit Patrik Herbrand haben wir einen Torwart aus dem jüngeren Jahrgang verpflichten können, der lange beim 1. FC Kaiserslautern und zuletzt beim FK Pirmasens gespielt hat. Wir hatten ihn im Probetraining, und da hat er uns vollends überzeugt", sagt Forkel: "Und mit Nico Möller aus Mainz sowie dem Luxemburger Luca Duriatti haben wir noch zwei zentrale Mittelfeldspieler verpflichtet. Luca ist noch nicht spielberechtigt, bei Nico spürt man die Qualität der Ausbildung. Auch er ist jüngerer Jahrgang." Verlassen hat den Verein lediglich Hassan Sonzus aus beruflichen Gründen.

"Wir freuen uns alle, dass es endlich wieder los geht. Wir wollen das Spiel gegen Freiburg gewinnen und im Mai wieder den Klassenverbleib feiern", nennt Forkel die Ziele der Mannschaft. Dann würde der FCS mit der A-Jugend in sein drittes Bundesliga-Jahr geben. Ein überragender Erfolg. Forkel zeigt aber auch individuelle Perspektiven auf: "Ylli Cermjani und Edvin Muratovic haben zuletzt oft bei Falko Götz mittrainiert. Ich hoffe, dass andere demnächst folgen. Das ist auch unser Ziel: Spieler der U19 sollen direkt den Sprung zu den Aktiven schaffen." Dann hätten sich alle Investitionen gerechnet.

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