Mit neuen Gesichtern in die Playoffs

Saarlouis · Drei Monate vor Beginn der neuen Saison herrscht Klarheit: Die Saarlouis Royals müssen auf ihre beiden besten Spielerinnen der Aufstiegssaison verzichten. Zwei neue Amerikanerinnen sollen diese Lücke stopfen.

 Royals-Spielerin Levke Brodersen, Gesellschafter Dieter Therre, Pressesprecher Mike Caspers, Trainer René Spandauw und Geschäftsführer Martin Rihm (von links) bei der Pressekonferenz. Foto: Ruppenthal

Royals-Spielerin Levke Brodersen, Gesellschafter Dieter Therre, Pressesprecher Mike Caspers, Trainer René Spandauw und Geschäftsführer Martin Rihm (von links) bei der Pressekonferenz. Foto: Ruppenthal

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Der frühe Vogel fängt den Wurm. Deswegen stellten die Basketballerinnen der Saarlouis Royals bereits gestern, knapp zwei Monate vor Beginn der Vorbereitung, ihre ersten zwei Neuzugänge für die kommende Saison in der Basketball-Bundesliga der Frauen vor. Die US-Amerikanerinnen Janita Badon und Samantha Blazetic sollen das große Loch stopfen, das der Weggang ihrer beiden Vorgängerinnen Merideth Marsh und Colleen Planeta gerissen haben.

Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass mit ihnen die letztjährigen Leistungsträgerinnen fehlen werden. Schwer wiegt schon allein der Verlust von Marsh, die vergangene Saison als Führungsspielerin der Royals maßgeblichen Anteil am direkten Wiederaufstieg in Liga eins hatte und nur schwer zu ersetzen sein wird. "Wir sind bei Marsh und bei Planeta ans Äußerste gegangen, um sie zu halten", sagte Royals-Cheftrainer René Spandauw, "uns war aber bewusst, dass die Chancen nicht sehr groß waren."

Dafür scheint der Etat der Royals, der sich laut Geschäftsführer Martin Rihm im Rahmen von etwa 260 000 Euro bewege, auch nicht auszureichen. "Wir wollten auch keine zu großen Unterschiede hinsichtlich der Gehälter der Spielerinnen", betonte Dieter Therre, Gesellschafter der M.U.T. Sportmarketing GmbH, die die Lizenz für den Bundesligisten hält. "Es geht darum, ein homogenes Team zu formen", sagte Therre, "wir wollen ja nicht gleich ganz oben mitspielen."

Trotzdem ist das Ziel nicht nur der Klassenverbleib. "Wir wollen zumindest in die Playoffs", erklärte Spandauw. Ein Platz also unter den ersten Acht - mit dem Grundgerüst der Mannschaft aus der letzten Saison. Neben Marsh und Planeta werden aus dem letzten Zweitliga-Aufgebot lediglich Daniela Beining und Leonie Edringer fehlen. Die beiden Neuen treffen also auf den Rumpf der Zweitligamannschaft, der sich laut Therre aus Laura Rahn, Levke Brodersen, Jamailah Adams, Isabelle Comteße, Gina Groß, Sandra Wimmer, Bonae Holston und Fee Zimmermann zusammensetzen wird. Sie sollen die Stange auch in der Bundesliga hochhalten.

"Die erste Liga ist schon etwas ganz anderes", weiß Levke Brodersen, die schon seit drei Jahren in Saarlouis spielt und gerade für weitere zwei Jahre verlängert hat. Dass die Mannschaft auch gegen Erstligisten bestehen kann, hat sie schon in der Pokalrunde bewiesen - allerdings mit Marsh und Planeta. "Wir sind mit der Kaderplanung auch noch nicht am Ende", sagte Therre, "und in Gesprächen mit zwei weiteren deutschen Spielerinnen." Da immer mindestens zwei deutsche Akteurinnen auf dem Parkett stehen müssen, wollen sie hier nachlegen. "Ich hoffe, dass wir noch eine Deutsche verpflichten können",sagte René Spandauw, "aber wünschen würde ich mir zwei."

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