Mit Marx über Linksaußen

St. Ingbert. Ein Pass landet bei Sebastian Marx, der auf der Linksaußenposition den Ball fängt, einläuft und in den Kreis fliegt. Konzentriert trainieren die Oberliga-Handballer der SGH St. Ingbert in der Eisenberghalle Hassel verschiedene Angriffsvarianten - und Marx schließt sie ab. Nach langer Verletzungspause kann der 24-Jährige seit wenigen Wochen wieder voll mittrainieren

 Sebastian Marx (Nummer 20) ist einer der St. Ingberter Spieler, die nach einer Verletzungspause wieder fit sind. Er und seine Teamkameraden sind beim SF Budenheim gefordert. Foto: SZ/Strobel

Sebastian Marx (Nummer 20) ist einer der St. Ingberter Spieler, die nach einer Verletzungspause wieder fit sind. Er und seine Teamkameraden sind beim SF Budenheim gefordert. Foto: SZ/Strobel

St. Ingbert. Ein Pass landet bei Sebastian Marx, der auf der Linksaußenposition den Ball fängt, einläuft und in den Kreis fliegt. Konzentriert trainieren die Oberliga-Handballer der SGH St. Ingbert in der Eisenberghalle Hassel verschiedene Angriffsvarianten - und Marx schließt sie ab. Nach langer Verletzungspause kann der 24-Jährige seit wenigen Wochen wieder voll mittrainieren.

Zu Saisonbeginn vom TV Homburg gekommen, musste Marx die ersten Saisonspiele von der Bank aus verfolgen. "Als ich nach St. Ingbert gewechselt bin, war ich nach einem Bänderriss im Fuß eigentlich wieder fit. In einem Vorbereitungsspiel ist das Band aber erneut gerissen", erzählt er nach dem Training. Er ist sichtlich müde, aber froh, dass er sich wieder richtig auspowern kann. "Ich schreibe zurzeit an meiner Examensarbeit und da ist Handball ein wichtiger Ausgleich für mich."

Marx studiert an der Universität des Saarlandes Sportwissenschaften und Englisch auf Lehramt an Gymnasien und wird voraussichtlich im Mai 2012 seinen Abschluss machen. Auch im Hinblick auf sein späteres Berufsleben hat er deshalb nach seiner Verletzung länger pausiert als es vielleicht nötig gewesen wäre. "Die lange Verletzung war schon ein Rückschlag. Da hätte es nichts gebracht, zu früh wieder einzusteigen und eine weitere Verletzung zu riskieren. Jetzt fühle ich mich fit und greife wieder voll an", sagt er.

Apropos Rückschlag - da war doch was. "Die größte Enttäuschung meiner Karriere war der Rauswurf in St. Ingbert. Damals war ich fast soweit, zu sagen: Ich spiele nie mehr Handball." Rückblick: Von seinem Heimatverein HSG Spiesen-Elversberg wechselte Marx 2003 nach St. Ingbert. "Dort hatte ich ganz einfach die bessere sportliche Perspektive", sagt er. Während der Saison 2007/2008 überwarf sich Marx mit seinem damaligen Trainer Peter Masica, der ihn daraufhin suspendierte. Doch über dieses "heikle Thema" spricht Marx nicht gerne: "Was passiert ist, ist passiert. Nach einem Jahr in den USA und einer Saison in Homburg hat St. Ingbert wieder Interesse an mir gezeigt und ich war bereit, die alten Geschichten zu vergessen. Mittlerweile hat sich hier viel verändert und ich fühle mich wohl in dieser jungen Mannschaft."

Mit dem schlechten Saisonstart (Platz 14) hat allerdings auch er nicht gerechnet: "Das kam für alle etwas überraschend. Aber wir sind eine junge Truppe, die viel Potenzial hat. Wir haben es bisher noch zu selten abrufen können." Am Samstag (19.30 Uhr) hat die SGH beim SF Budenheim die Gelegenheit dazu. "Da ist auf jeden Fall was drin", meint Marx. Der Fanbus fährt um 16.30 Uhr am Marktplatz in Hassel ab.

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