Mit Heimvorteil zum Pokalsieg

Hamburg. Der HSV Hamburg hat mit dem Gewinn des deutschen Handball-Pokals Teil eins der Mission "Titel-Hattrick" erfüllt. In einem mitreißenden Endspiel nutzte der Bundesliga-Erste gestern seinen Heimvorteil und besiegte die Rhein-Neckar Löwen nach Verlängerung mit 34:33 (30:30, 15:15)

 Die französischen Handball-Brüder Guillaume und Bertrand Gille (von links) feiern in der ausverkauften Color Line Arena den Pokalsieg ihres HSV Hamburg. Foto: dpa

Die französischen Handball-Brüder Guillaume und Bertrand Gille (von links) feiern in der ausverkauften Color Line Arena den Pokalsieg ihres HSV Hamburg. Foto: dpa

Hamburg. Der HSV Hamburg hat mit dem Gewinn des deutschen Handball-Pokals Teil eins der Mission "Titel-Hattrick" erfüllt. In einem mitreißenden Endspiel nutzte der Bundesliga-Erste gestern seinen Heimvorteil und besiegte die Rhein-Neckar Löwen nach Verlängerung mit 34:33 (30:30, 15:15). 13 104 begeisterte Zuschauer feierten in der ausverkauften Color Line-Arena eine riesige Handball-Party und den polnischen Sieg-Torschützen Krzysztof Lijewski (9).

"Wir können sehr stolz sein", sagte HSV-Trainer Martin Schwalb, der nach dem Schlusspfiff wild auf dem Parkett herumsprang. "Das war ein phänomenales Spiel. Wir haben am Ende das Quäntchen mehr Glück gehabt", sagte Torwart Johannes Bitter. Sein Trainer richtete schnell den Blick wieder auf den Meisterschafts-Endspurt und die Champions League. "Die Spieler dürfen sich heute freuen, dann geht es weiter", meinte Schwalb.

Im Halbfinale hatten die Hamburger mit 37:32 gegen den TuS N-Lübbecke gewonnen, die Löwen hatten sich mit 31:21 gegen den VfL Gummersbach durchgesetzt. Vorjahres-Pokalsieger THW Kiel war im Viertelfinale an Gummersbach gescheitert. Im "kleinen Finale" sicherte sich der TuS N-Lübbecke überraschend Platz drei mit einem 29:26 (15:12) den favorisierten VfL Gummersbach. Sollten sich sowohl die Hamburger als auch die Mannheimer wieder für die Champions League qualifizieren oder der VfL Gummersbach durch den Sieg im Europacup der Pokalsieger einen zweiten Startplatz für die Bundesliga erobern, spielen die Lübbecker 2010/2011 international.

Im Gegensatz zum Halbfinale am Vortag mit einer schnellen 8:1-Führung gelang dem HSV Hamburg im Endspiel kein Blitzstart. Vielmehr waren sich die beiden Finalisten von der ersten Minute an ebenbürtig. Keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. Zum Schluss der regulären Spielzeit spitzte sich das Geschehen zu: Torsten Jansen warf den HSV 17 Sekunden vor Schluss in Front, Uwe Gensheimer die Löwen 14 Sekunden später in die Verlängerung.

Auf Seiten der Hamburger spielte der am Vortag geschonte Krzysztof Lijewski groß auf und vertrat seinen Bruder Marcin, der im Halbfinale als zehnfacher Torschütze geglänzt hatte, gleichwertig. Wie ihre Landsleute Karol Bielecki, Slawomir Szmal, Grzegorz Tkaczyk, Michal Jurecki, Artur Siodmiak und Tomas Tluczynski trugen die Lijewskis Trauerflor zum Gedenken an den bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Präsidenten Lech Kaczynski. Das Turnier hatte mit einer Schweigeminute begonnen. "Das ist sehr schwer für jeden Polen", sagte Marcin Lijewski. dpa

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