Mit Göcer und Straith in Münster

Saarbrücken. Aus dem Fragezeichen vom Donnerstag wurde am Freitag ein Ausrufezeichen - ein trauriges dazu: Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken wird beim Auswärtsspiel bei Preußen Münster (Samstag, 14 Uhr) auf Innenverteidiger Tim Knipping verzichten müssen. Der 20-Jährige, der von Hessen Kassel zum FCS kam, laboriert seit Wochen an Meniskusproblemen. Jetzt sind die Schmerzen zu groß

 Der Saarbrücker Adam Straith (l.) und Unterhachings Florian Niederlechner kämpfen hier verbissen um den Ball. Straith will sich gegen Münster wieder zurück in die erste Elf kämpfen. Foto: Wieck

Der Saarbrücker Adam Straith (l.) und Unterhachings Florian Niederlechner kämpfen hier verbissen um den Ball. Straith will sich gegen Münster wieder zurück in die erste Elf kämpfen. Foto: Wieck

Saarbrücken. Aus dem Fragezeichen vom Donnerstag wurde am Freitag ein Ausrufezeichen - ein trauriges dazu: Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken wird beim Auswärtsspiel bei Preußen Münster (Samstag, 14 Uhr) auf Innenverteidiger Tim Knipping verzichten müssen. Der 20-Jährige, der von Hessen Kassel zum FCS kam, laboriert seit Wochen an Meniskusproblemen. Jetzt sind die Schmerzen zu groß.

Der kanadische Nationalspieler Adam Straith übernahm beim Trainingsspiel Knippings Rolle neben Kapitän Marc Lerandy. "Nicht immer gehören die mit den gelben Leibchen auch zu den ersten Elf", bleibt Straith zurückhaltend optimistisch. "Mein letztes Spiel in der Mitte habe ich im September gegen Erfurt (Anm. d. Red.: 0:2) gemacht, sonst musste ich immer außen spielen. Das ist nicht so meine Position." Auch deshalb fand sich der 22-Jährige aus British Columbia zuletzt meist auf der Bank wieder. "Die Zeit war auch emotional nicht einfach. Wenn wie bei mir der Vertrag ausläuft, hat man das natürlich im Hinterkopf", sagt Straith, "aber die Berufung zur Nationalmannschaft war gut fürs Selbstvertrauen. Die hat mir einen richtigen Schub gegeben." Und das, obwohl Straith bei den Niederlagen von "Team Canada" in Katar gegen Japan (1:2) und Weißrussland (0:2) nicht zum Einsatz kam.

Auf einen Einsatz von Beginn an darf auch Serkan Göcer hoffen. "Im Training in dieser Woche habe ich immer in der Mitte neben Marcel Ziemer gespielt", sagt Göcer, für den es der erste Auftritt in der Startelf wäre: "Das wäre natürlich ein Traum. Ich will der Mannschaft helfen, viele Wege machen und natürlich auch zum Abschluss kommen." Bislang ist die Liste seiner Verletzungen länger als die seiner Einsätze: Eine Fußprellung, eine Schambeinentzündung und eine Achillessehnenreizung warfen Göcer immer wieder zurück. Auch darum kann der 19-jährige Koblenzer gerade einmal auf ganze 17 Drittliga-Minuten zurückblicken (bei der 0:3-Niederlage beim VfL Osnabrück). Göcer sagt: "Es nervt, wenn du ständig verletzt bist. Gerade wenn du irgendwo neu bist und dich eigentlich beweisen willst."

Beweisen müssen wird sich das umformierte Mittelfeld des FCS bei den heimstarken Preußen. Manuel Stiefler wird voraussichtlich die Rolle des gesperrten Kevin Maek im defensiven Bereich einnehmen, Marius Laux spielt links, Artur Schneider wird rechts beginnen. "Wir haben uns mit den Ergebnissen der letzten Wochen Luft nach unten verschafft. Münster muss punkten und deshalb nach vorne spielen", erwartet Adam Straith einen druckvollen, aber auch anfälligen Gegner, "wenn wir sicher stehen und auf Konter spielen, ist das sicher eine Qualität, die wir besitzen". Mit einem Erfolg in Münster würde die Mannschaft Helmut Schwan das schönste Geburtstagsgeschenk machen. Der Betreuer, Dopingbeauftragte und "Mädchen für alles" feierte am Freitag seinen 75. Geburtstag. Foto: Schlichter

"Die Berufung zur Nationalmannschaft war gut fürs Selbstvertrauen."

FCS-Abwehrspieler Adam Straith

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