Regionalliga Südwest Mit einem Dreier zur Meisterfeier

Saarbrücken · Der Regionalliga-Meister 1. FC Saarbrücken empfängt an diesem Samstag die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim.

Trainer Dirk Lottner (Mitte) und seine Mannschaft erhalten nach dem Spiel gegen Hoffenheim die Meisterschale. Danach sollen die Fans feiern.

Trainer Dirk Lottner (Mitte) und seine Mannschaft erhalten nach dem Spiel gegen Hoffenheim die Meisterschale. Danach sollen die Fans feiern.

Foto: Andreas Schlichter

Niendorfer TSV gegen TuS Dassendorf. FC Villingen gegen SV Linx. Blumenthaler SV gegen BSC Hastedt. Das sind – ohne den Clubs zu nahe zu treten – nur drei der „Fußball-Schmankerl“ beim Finaltag der Amateure. Kein Wunder also, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bei der bundesweiten Fernsehübertragung aller Landespokalfinals am 21. Mai das Saarlandpokal-Endspiel zwischen den Regionaligisten SV Elversberg und 1. FC Saarbrücken zur besten Sendezeit um 17 Uhr terminiert hat.

„Es ist ein Topspiel. Saarbrücken ist ein Traditionsverein, Elversberg ehemaliger Drittligist“, sagt Franz Josef Schumann, der Präsident des Saarländischen Fußballverbands (SFV), der aus dem Finaltag der Amateure nicht ausscheren wollte, mit dem Versuch aber scheiterte, die Aufstiegsspiele zur 3. Liga (24. und 27. Mai) zu verschieben: „Ich habe das Thema immer wieder beim DFB vorgetragen. Aber man muss in den Gremien Partner finden, um Entscheidungen durchzubekommen. Letztlich scheiterte es auch an rechtlichen Bedenken.“ Denn Saarbrückens wahrscheinlicher Relegationsgegner 1860 München hatte einer Verlegung bereits eine Absage erteilt. „Wir werden sicher nicht nach hinten verschieben“, ließ sich Löwen-Geschäftsführer Michael Scharold in der Abendzeitung zitieren – aus dem Blickwinkel der Münchner verständlich.

Auch aus DFB-Sicht ist die Pokalansetzung wegen der besseren Vermarktung durchaus nachvollziehbar. Seitens der Vereine FCS und Energie Cottbus (Pokal gegen SV Babelsberg) bedeutet sie eine weitere Verkürzung der Regenerationszeit vor den wichtigsten Spielen des Jahres. FCS-Trainer Dirk Lottner sagt dazu: „Sechs Stunden mehr Regeneration können eine ganze Menge ausmachen. Mich wundert die späte Ansetzung nicht mehr. Es werden einem Steine in den Weg gelegt, wo immer es geht.“ Das Trainerteam steht vor der Aufgabe, 22 Spieler für drei Spiele in sechs Tagen topfit zu bekommen. „Wir wollen Spannung und Trainingsintensität hochhalten und die Abläufe wie die gesamte Saison“, sagt Lottner: „Ich will im Optimalfall zwei Mannschaften stellen können.“

Der Kartenvorverkauf für das Saarlandpokalfinale ist in dieser Woche auch im FCS-Fanshop angelaufen. Viel begehrter sind allerdings jetzt schon die knappen Tickets für die Aufstiegsspiele. „Die Nachfrage ist enorm und übersteigt die Kapazitäten – sowohl in Völklingen als auch in München“, sagt FCS-Geschäftsführer David Fischer, der derzeit an einem Verteilungsmodus arbeitet: „Egal wie man es macht, es wird Enttäuschte geben.“ Genaues kann und will man erst kommunizieren, wenn der Gegner final feststeht – noch könnte Bayern II an den 60ern vorbeiziehen. „Wir prüfen derzeit auch die Möglichkeiten, wo zwei-, drei- oder viertausend FCS-Fans, die keine Karte für das Rückspiel bekommen, gemeinsam Public Viewing erleben können“, sagt Fischer, „da geht es derzeit auch noch um Sicherheits-Themen.“

Sicher geht es an diesem Samstag um 14 Uhr im letzten Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim II – und für den FCS sportlich um nichts mehr. Vor dem Spiel werden Dominic Rau, Jordan Steiner, Marwin Studtrucker, Kevin Behrens und Patrick Schmidt (er wird wegen Knieproblemen nicht spielen) verabschiedet. Sie verlassen den Verein am Saisonende. Neben Schmidt fehlen gegen Hoffenheim die gesperrten Fanol Perdedaj, Markus Obernosterer sowie Mario Müller (erhöhte Entzündungswerte im Blut), Marco Kehl-Gomez (Aufbautraining) und Pierre Fassnacht (Mittelfußprobleme).

Nach der Partie findet die Ehrung der Meistermannschaft statt, anschließend soll bei Freibier der Titel gefeiert werden. „Wir wollen dieses letzte Heimspiel unbedingt gewinnen“ sagt Lottner, „auch weil es doch schöner ist, nach einem Sieg die Schale hochzuhalten.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort