Mit dem Elversberger Nachwuchs geht es abwärts

Elversberg · Während die erste Mannschaft der SV Elversberg weiterhin um den Aufstieg in die 3. Liga kämpft, drohen im Nachwuchsbereich gleich mehrere Abstiege. Bis zu vier könnten es werden, was für die SVE eine Katastrophe wäre.

 Peter Eiden ist der sportliche Leiter der Nachwuchsleistungszentrums in Elversberg. Nach vielen positiven Entwicklungen in den letzten Jahren stehen nun erste größere Rückschläge bevor. Foto: Schlichter

Peter Eiden ist der sportliche Leiter der Nachwuchsleistungszentrums in Elversberg. Nach vielen positiven Entwicklungen in den letzten Jahren stehen nun erste größere Rückschläge bevor. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg hat gleich im ersten Jahr nach der Anerkennung durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit einer handfesten sportlichen Krise zu kämpfen. Bei einer Niederlage am kommenden Samstag (13 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim könnte der Abstieg der U17 aus der Junioren-Bundesliga in die Regionalliga besiegelt sein. Zwangsläufig müsste dann die U16, der jüngere Jahrgang in der B-Jugend, von der Regionalliga in die Verbandsliga absteigen, da zwei Mannschaften eines Vereins nicht in der gleichen Liga spielen dürfen. Zudem steht die U21 vor dem Abstieg aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Im schlimmsten Fall könnte sogar die U19 noch dazukommen.

"Die Saison in der U17-Bundesliga war für uns ein Abenteuer, und das haben wir auch von Anfang an gesagt. Die Jungs haben sich enorm weitereinwickelt, so dass wir einen Großteil der Spieler unbedingt für die kommende Saison in der U19 behalten wollen", sagt Peter Eiden, der Leiter des NLZ und Trainer der U17.

Im Dezember hatte der damalige U17-Trainer und Fußballlehrer Sascha Hildmann den Verein in Richtung FSV Mainz 05 verlassen. Eiden übernahm, aber seitdem ist die SVE ohne einen vom DFB zwingend geforderten Fußballlehrer für das NLZ. Bis 1. Juli hat der Verein noch Zeit, einen neuen zu präsentieren. "Es ist gut möglich, dass wir in den kommenden Wochen einen neuen Fußballlehrer präsentieren. Dieser wird auch der neue Trainer der U19 werden", sagt Eiden.

Unabhängig von den drohenden Abstiegen der U16, U17 und U21 ist die U19 wohl die größte Baustelle im Nachwuchs der SVE. Der Verein trennte sich bereits vor einer Woche von Trainer Dieter Rohe und gab persönliche und berufliche Gründe an. Bis Saisonende wird Eiden auch die U19 trainieren und versuchen, den Klassenverbleib in der Regionalliga zu schaffen. "Der Abstieg der U19 wäre eine Katastrophe für uns. Diese Mannschaft ist das Bindeglied zwischen Jugend und Aktivenfußball. Allerdings bin ich überzeugt davon, dass die U19 die Liga hält", sagt Eiden, der auch bei einem Abstieg der U21 von einer "Katastrophe" spricht.

Zehn Spieltage vor dem Saisonende rangiert die von Timo Wenzel trainierte U21 auf einem Abstiegsplatz und hat so gut wie alle Punkte in dieser Saison nur geholt, wenn es Unterstützung aus dem Kader der ersten Mannschaft gab. "Wir hatten schon vor der Saison damit geplant, dass die U21 mit Spielern aus dem Regionalliga-Kader verstärkt wird, wenn diese Spielpraxis brauchen. Von daher ist alles normal gelaufen. Wir werden alles tun, damit die U21 in der Oberliga bleibt", sagt Eiden. "Der mögliche Einsatz von Regionalliga-Spielern ist aber einzig und alleine die Entscheidung des Cheftrainers Michael Wiesinger ", ergänzt Eiden, der die Arbeit im NLZ "erst ganz am Anfang" sieht. "Dabei kann es Rückschläge geben, doch die werden uns nicht umwerfen", sagt er und betont, dass nicht nur junge Fußballer, sondern auch Trainer ausgebildet würden. Mit Sebastian Schummer (27) und Rouven Margardt (28) schickt die SVE im kommenden August zwei Trainer zum A-Lizenz-Lehrgang.

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