Mit Bosel geht auch die Favoritenrolle

Elversberg. Eigentlich stellte sich beim Billardclub Elversberg in den vergangenen Jahren nur die Frage, wann die Mannschaft den Titel in der Dreiband-Bundesliga perfekt machen würde. Die Mannschaft dominierte die Bundesliga scheinbar nach Belieben. Doch plötzlich ist alles anders. Kurz vor dem Saisonstart an diesem Samstag beim BC Magdeburg ist vieles im Argen

Elversberg. Eigentlich stellte sich beim Billardclub Elversberg in den vergangenen Jahren nur die Frage, wann die Mannschaft den Titel in der Dreiband-Bundesliga perfekt machen würde. Die Mannschaft dominierte die Bundesliga scheinbar nach Belieben. Doch plötzlich ist alles anders. Kurz vor dem Saisonstart an diesem Samstag beim BC Magdeburg ist vieles im Argen. Mit Klaus Bosel (Foto: SZ/Bosel) hat nicht nur einer der Stammspieler den Verein verlassen, sondern auch der Präsident.Es ging um die Zahl der Spiele, die Bosel und Lutz Schwab, der Bosel nach Weingarten in die Oberliga folgte, bestreiten sollten. In der Vergangenheit hatten sich Schwab und Volker Marx die Partien geteilt, so dass jeder auf neun Spiele kam. Die Regelung sollte zunächst auch für die kommende Saison gelten. Doch dann entschied man sich im Verein für eine neue Aufteilung, da Marx der stärkere Spieler sei. Auch Bosel sollte auf einen kleinen Teil seiner Spiele verzichten. Ein Vorgehen, mit dem er nicht einverstanden war: "Es war alles abgesprochen. Ich frage mich, wie es dazu kommen konnte, dass ein Vorstand so etwas ohne Präsident entscheidet. Das wäre das erste Mal in 30 Jahren gewesen, dass ich nicht alle Spiele mache."

Bosel reichte die Bitte um Freigabe ein - drei Tage vor Meldeschluss. "Er hätte auf zwei Spiele verzichten müssen, aber das wollte er nicht mit sich machen lassen", sagt Horst Fusenig, der Vorsitzende des BCE. "Und drei Tage vor Meldeschluss, da konnten wir natürlich keinen wirklichen Ersatz bekommen, obwohl wir vorher Anfragen von Spielern hatten."

Mit dem Berliner Falco Willenberger wurde zwar kurzfristig Ersatz gefunden, aber das Ziel Titelverteidigung ist mehr als gefährdet. "Wir müssen unsere Ziele nach unten korrigieren", sagt Marx. Fusenig befürchtet sogar: "Es kann sein, dass wir gegen den Abstieg spielen." So weit dürfte es zwar nicht kommen, aber dennoch dürfte es dauern, bis wieder Ruhe einkehrt. Zumal zum Auftakt gleich sämtliche Top-Spieler aus dem Ausland, wie die Nummer zwei der Welt, Frederic Caudron, in den Niederlanden im Einsatz sind. jbö

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