Mit Biedermann und Steffen zur EM

Wuppertal. Zwei Kilogramm schwerer, aber deutlich erleichtert und wieder richtig schnell: Britta Steffen hat sich vier Monate nach dem Debakel bei der Weltmeisterschaft in Shanghai zurückgemeldet. Nach ihrer Jahresweltbestzeit über 100 Meter Freistil holte sich die Doppel-Olympiasiegerin zum Abschluss der deutschen Kurzbahn-Meisterschaft in Wuppertal auch über die halbe Distanz den Titel

Wuppertal. Zwei Kilogramm schwerer, aber deutlich erleichtert und wieder richtig schnell: Britta Steffen hat sich vier Monate nach dem Debakel bei der Weltmeisterschaft in Shanghai zurückgemeldet. Nach ihrer Jahresweltbestzeit über 100 Meter Freistil holte sich die Doppel-Olympiasiegerin zum Abschluss der deutschen Kurzbahn-Meisterschaft in Wuppertal auch über die halbe Distanz den Titel. "Ich habe mich gut entwickelt", bilanzierte die 28-Jährige. Ihr Freund Paul Biedermann gewann ebenfalls zwei Titel. "Bei der Europameisterschaft will ich deutlich schneller schwimmen und meinen Titel verteidigen", sagte der 25-Jährige nach seinem Sieg über 400 Meter Freistil in 3:42,57 Minuten. Er gewann auch über die 200 Meter Freistil.Angeführt von Steffen und Biedermann reist der Deutsche Schwimm-Verband mit 24 Athleten zur Kurzbahn-EM vom 8. bis 11. Dezember in Stettin. Neben den beiden ruhen weitere Medaillenhoffnungen auf den Brüdern Steffen und Markus Deibler, Dorothea Brandt sowie der 17 Jahre alten Vize-Europameisterin Silke Lippok. Im Aufgebot stehen zudem sechs EM-Debütanten, darunter Junioren-Weltmeister Christian Diener, der in Wuppertal alle drei Titel auf den Rückenstrecken gewann.

Da sich Deutschlands Schwimmer bereits in der Vorbereitung auf Olympia 2012 in London befinden, werden einige auf eine EM-Teilnahme verzichten. So zieht der Wuppertaler Christian vom Lehn, der bei der WM in Shanghai überraschend Bronze über 200 Meter Brust gewonnen hatte, ein Vorbereitungs-Wettkampf auf der langen Bahn dem EM-Start vor.

Erfolgreichster Saarländer in Wuppertal war Manuel Schwarz. Der Püttlinger, der bei der hessischen Polizei arbeitet und für die SG Frankfurt schwimmt, wurde über 800 Meter und 1500 Meter Freistil deutscher Vize-Meister. Die erst 14 Jahre alte Rosalie Käthner von der SSG Saar Max Ritter schwamm vier Saarlandrekorde und belegte über 800 Meter Freistil Platz sechs. Die St. Ingberterin wurde dank ihrer Leistungen für einen internationalen Wettkampf in Maribor in Slowenien Mitte Dezember nominiert und in das Junior-Team aufgenommen, in dem sie und vier weitere Schwimmer der Jahrgänge 1995 bis 1997 vier Jahre lang gesondert gefördert werden. Paten sind Paul Biedermann und Marco Koch.

Der Zweibrücker Till Pallmann belegte über 200 Meter Freistil Platz zehn und wurde über die doppelte Distanz Elfter. Auch er vertritt den Verband international - bei einem Junioren-Länderkampf in Portland in den USA im Dezember. sid/mwe

Foto: thomas wieck

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort