Fußball-Regionalliga Südwest Mit ausgedünntem Aufgebot zum Erfolg

Elversberg · Die SV Elversberg startet an diesem Sonntag in die Vorbereitung auf die Restrunde in der Regionalliga. Ein Neuer soll kommen.

 Karsten Neitzel will ab Sonntag die Richtung vorgeben und mit der SV Elversberg noch unter die ersten Zwei kommen.

Karsten Neitzel will ab Sonntag die Richtung vorgeben und mit der SV Elversberg noch unter die ersten Zwei kommen.

Foto: Peter Franz-spektrum bilderdienst/Peter FRANZ

„Ich bin erholt und top motiviert. Wir wollen noch einmal angreifen“, sagt Karsten Neitzel, der Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg, vor dem Trainingsauftakt an diesem Sonntag (14 Uhr, voraussichtlich auf dem Kunstrasen in Alsting). Nach der Feier seines 50. Geburtstags (17. Dezember) und einer Woche Urlaub auf den Kapverden ist Neitzel voller Energie und bereit, den Kampf um die beiden Relegationsplätze anzunehmen.

Nachdem die SVE direkt zu Beginn der Winterpause mit Jan Washausen, Thomas Birk, Edmond Kapllani, Tjorben Uphoff, Milad Salem und Till Hermandung gleich sechs Spieler ausgemustert hat, startet das Training am Sonntag mit 22 Spielern. Von den Ausgemusterten hat bislang nur Uphoff (Wuppertaler SV) einen neuen Verein gefunden. Salem befindet sich auf Zypern im Probetraining, von den anderen gibt es noch keine Veränderungen, sodass sie bis auf weiteres mit der zweiten Mannschaft trainieren. Neu in der ersten ist Moritz Koch. Der 21-Jährige kam aus der U21 und erhielt einen Profivertrag bis 2019.

„Die Philosophie, unseren Kader mit eigenen, jungen Spielern aufzufüllen, hatten wir vor drei Jahren schon, aber der damalige Trainer Michael Wiesinger wollte unbedingt noch Qualität dazubekommen“, erklärt Sportdirektor Roland Seitz. Für diese Winterpause ist ein Transfer geplant. „Wir wollen einen Sechser und sind auf der Suche“, sagt Seitz, der kein Geld für weitere Spieler ausgeben möchte. Das gilt auch für das Trainingslager. „Präsident, Trainer und ich haben gemeinsam entschieden, dass wir das Trainingslager ausfallen lassen. Spanien oder Portugal sind teuer, und sportlich haben wir auch nicht unbedingt die Position, um die Spieler mit einer Woche Gratis-Sonne zu belohnen“, findet der Sportdirektor klare Worte.

Kritik gab es in den vergangenen Monaten aus dem Umfeld auch an Seitz selbst. Dem 53-Jährigen wird vor allem von Fans eine fehlerhafte Transferpolitik vorgeworfen. Während im vergangenen Sommer 14 Spieler die SVE verließen, waren es in diesem Winter bislang sechs. „Dies Anzahl ist natürlich sehr deutlich, aber da waren auch viele dabei, die wegwollten oder die wir nicht halten konnten, weil sie zum Beispiel in Saarbrücken einfach mehr Geld verdienen. Ich glaube, dass bei der Kritik auch viel Frust und Enttäuschung dabei ist. Wir wurden in den vergangenen drei Jahren Dritter, Zweiter und Meister und haben zwei Mal die Relegation nicht gepackt. Wir machen schon gute Arbeit, aber so ein Aufstieg ist nicht planbar, das wissen auch die anderen Spitzenteams“, erklärt Seitz.

Sechs Testspiele in vier Wochen absolviert die SVE in der Vorbereitung, bevor es am 3. Februar mit dem Saarderby beim 1. FC Saarbrücken weitergeht. Eine Woche davor schlägt die SVE ein Mini-Trainingslager von Freitag bis Sonntag in der Nähe von Nürnberg auf und spielt gegen den FC Schweinfurt und den SV Seligenport. „Es werden stramme vier Wochen, in denen wir alles dafür tun werden, um die Relegationsplätze doch noch zu erreichen“, sagt Trainer Neitzel. Aktuell liegt sein Team in der Tabelle sechs Punkte hinter den Offenbacher Kickers, die auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. Eine Woche nach dem Derby gegen den souveränen Spitzenreiter Saarbrücken ist die SVE in Offenbach zu Gast. Die ersten beiden Spiele werden also die Richtung für die Restrunde vorgeben.

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