Michael Müller ist die Nummer eins

Saarbrücken. Es ist wie so oft im Sport: die Verletzung des einen ist die große Chance des anderen. Seit Dezember laboriert Enver Marina (Foto: SZ), Torwart beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken, an einer ominösen Leistenverletzung

Saarbrücken. Es ist wie so oft im Sport: die Verletzung des einen ist die große Chance des anderen. Seit Dezember laboriert Enver Marina (Foto: SZ), Torwart beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken, an einer ominösen Leistenverletzung. Zwei Operationen, unzählige Reha-Maßnahmen, Wiedereinstieg ins Training und erneute Schmerzen, jetzt wieder Reha - der Albaner steht auf absehbare Zeit nicht im Kasten des FCS. Das steht fest. Und so wird am Freitag beim Saisonauftakt im Neunkircher Ellenfeld gegen die SV Elversberg (19 Uhr) Michael Müller (Foto: SZ) die Nummer eins tragen. "Der Junge ist richtig gut. Er weiß, was er will", sagt FCS-Torwarttrainer Heinz Böhmann über den 19-jährigen Schlussmann, den der FCS vom SC Freiburg ausgeliehen hat. "Er wird auch mit den Nerven keine Probleme bekommen. Schließlich hat er in Freiburg Regionalliga-Erfahrung gesammelt", sagt Böhmann.

Was der 1,94 Meter lange Müller kann, deutete er nicht zuletzt im Testspiel gegen Schalke 04 an. Vor stattlicher Kulisse war er ein echter Rückhalt: lautstark, reaktionsschnell und aufmerksam. "Es war überragend, da raus zu gehen und zu sehen, wie die Fans mitgehen. In Freiburg saß ich mal bei einem Zweitligaspiel gegen Nürnberg auf der Bank, aber das war nicht vergleichbar", erinnert sich Müller. Dass er jetzt die Nummer eins ist, freut ihn, aber schließlich "bin ich auch gekommen, um zu spielen. Dass es jetzt schon klappt, umso schöner." Ein weiterer Neuer im FCS-Trikot ist Rückkehrer Nico Zimmermann. Er kam von der SV Elversberg und musste am Sonntag im Testspiel gegen den SC Freiburg II nach einer halben Stunde raus. "Es war ein Schlag gegen die Wade, ist aber nicht schlimm", gab der 24-Jährige Entwarnung, "der Einsatz am Freitag ist nicht gefährdet. Die Auswechslung war eine Vorsichtsmaßnahme."

Die Vorbereitung war hart, die Ergebnisse und Leistungen der Testspiele wechselhaft. Beim 0:2 gegen Schalke zeigte der FCS die beste Leistung der Vorbereitung, verlor aber gegen Hertha Wiesbach (2:3) und Wehen-Wiesbaden (3:4). Gegen Röchling Völklingen (1:1) und den SC Freiburg II (2:2) spielte der FCS weniger gut, gegen CS Grevenmacher (3:0), FSV Saarwellingen (9:0) und eine Bexbacher Auswahl (12:0) lief es. "Vorbereitungsspiele sind alle Makulatur", sagt Zimmermann, "am Freitag zählt es. In der Regionalliga ist jeder Gegner schwer, aber wenn wir gut starten, ist Vieles möglich." cor

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