Michael Ballack will vorneweg gehen

Mainz. Keine Ausreden, keine Angst und keine Kompromisse: Nach den ersten Gehversuchen auf dem Mainzer Kunstrasen hat Joachim Löw seine Fußball-Nationalspieler zu absoluter Konzentration auf den Showdown in der WM-Qualifikation gegen Russland aufgefordert und das ungeliebte wie heiß diskutierte Moskauer Plastik-Grün offiziell zur Nebensache erklärt

Mainz. Keine Ausreden, keine Angst und keine Kompromisse: Nach den ersten Gehversuchen auf dem Mainzer Kunstrasen hat Joachim Löw seine Fußball-Nationalspieler zu absoluter Konzentration auf den Showdown in der WM-Qualifikation gegen Russland aufgefordert und das ungeliebte wie heiß diskutierte Moskauer Plastik-Grün offiziell zur Nebensache erklärt. "Wir haben immer gezeigt, dass wir unsere Qualität zu 100 Prozent ins Spiel bringen. Es wird vonnöten sein, dass jeder Einzelne sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen lässt", mahnte der Bundestrainer gestern in Mainz. Mit breiter Brust soll dem "russischen Bären" am Samstag (17 Uhr/ZDF) Paroli geboten und das Direkt-Ticket Richtung Südafrika 2010 als Spitzenreiter der Gruppe 4 vorab gebucht werden. "Wir wollen selbstbewusst nach Moskau fahren, wir wissen um unsere Chancen", sagte Löw. Michael Ballack folgte der Trainer-Forderung sofort: "Ich bin als Kapitän gefragt und werde vorne weggehen." So sehr sich Löw und Ballack im Verbal-Duett auch mühten, so ganz konnten sie die Rasen-Dauerdiskussion nicht in den Hintergrund drängen. "Wir müssen uns daran gewöhnen, dann ist es in zwei Tagen kein Thema mehr", sagte Löw über den im Luschniki-Stadion ausgelegten ungewohnten Untergrund, der in perfekter Kopie auch auf dem DFB-Übungsplatz in Mainz ausgerollt ist. In insgesamt fünf Trainingseinheiten sollen vor allem Pass-Präzision sowie Ball-An- und -Mitnahme geübt werden, kündigte Löw an. Technik wird gefragt sein, wenn der Ein-Punkt-Vorsprung in der Gruppe 4 am Samstag verteidigt oder idealerweise sogar mit einem Sieg uneinholbar ausgebaut werden soll. Das Geläuf könnte Entscheidungskriterium für Löws Aufstellung sein. "Was die Formation betrifft, gibt es Überlegungen, welche Spieler prädestiniert sind", sagte Löw und machte damit kleinen, wendigen Profis wie Mesut Özil, Marko Marin oder Piotr Trochowski Hoffnungen. dpa

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