Mettlach ist das Maß aller Dinge

Mettlach · Der SV Mettlach hat am Samstag durch ein 3:1 gegen den VfL Primstal nicht nur einen Kontrahenten abgehängt, sondern sich auch die Herbstmeisterschaft in der Saarlandliga gesichert. Der SV ist zum Top-Titelkandidaten der Liga geworden.

 Christoph Gläsner (vorne), Trainer des SV Mettlach, hatte in dieser Saarlandliga-Saison schon häufig Grund zum Jubeln. Seine Team hat bis auf Diefflen alle Titelkonkurrenten klar distanziert. Foto: Ruppenthal

Christoph Gläsner (vorne), Trainer des SV Mettlach, hatte in dieser Saarlandliga-Saison schon häufig Grund zum Jubeln. Seine Team hat bis auf Diefflen alle Titelkonkurrenten klar distanziert. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Die Fußballer des SV Mettlach sind auf dem besten Weg (zurück) in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar - zumindest wenn es nach der Statistik geht. Mettlach sicherte sich am Samstag durch einen 3:1-Sieg gegen den VfL Primstal die Herbstmeisterschaft in der Saarlandliga. In den vergangenen sechs Spielzeiten holte der Herbstmeister am Ende fünf Mal auch den Titel. Dies ergibt für Mettlach - zumindest theoretisch - eine Aufstiegswahrscheinlichkeit von 83 Prozent. Erhöht wird diese Prozentzahl durch die Möglichkeit, als Tabellenzweiter über die Relegation den Aufstieg zu schaffen.

Nur eine Saison-Niederlage

Dass Mettlach am Saison-Ende einen der ersten beiden Plätze belegt, danach sieht es momentan stark aus. Zwar beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten FV Diefflen nur drei Punkte, doch zu den restlichen Teams klafft schon eine Riesenlücke: Primstal hat als Dritter acht Zähler weniger, der TuS Steinbach als Vierter schon 15.

Trotz der guten Ausgangslage gibt sich SVM-Trainer Christoph Gläsner zurückhaltend. "Unser Ziel ist es, im vorderen Bereich zu landen. Wir haben keinen Druck, aufsteigen zu müssen." Doch wenn der SV so weitermacht, führt im Titelrennen kein Weg an ihm vorbei. In 17 Spielen kassierte Mettlach nur eine Niederlage (0:1 in Friedrichsthal). Mit 45 Toren hat Mettlach den besten Angriff und mit zwölf Gegentoren die stabilste Defensive der Liga.

Während die Abwehr beim SV schon in den beiden Jahren sicher stand, ist die Offensivstärke der Blau-Weißen neu. In der Vergangenheit haperte es in Mettlach an der Chancenverwertung. Das ist diese Saison anders. "Wir wollten konsequenter im Spiel nach vorne werden, und das ist uns gelungen", freut sich Gläsner.

Für den Aufschwung im Offensivbereich steht in Mettlach vor allem Thomas Will. Der 23-Jährige führt mit 20 Treffern die Torjägerliste klar vor Diefflens Fabian Poß (13) an. Will hat damit so viele Treffer erzielt, wie noch nie in den letzten Jahren. "Ich mache mir nicht mehr so viele Gedanken vor den Spielen. Durch diese Lockerheit läuft es besser", sagt der Torjäger, der für den 1. FC Saarbrücken II und die SV Elversberg II schon in der Oberliga aktiv war. In diese Liga will er nun auch mit Mettlach . "Ich bin noch nie Meister geworden. Deshalb würde ich am Ende schon gerne ganz oben stehen."

Die bislang überragende Saison möchte in Mettlach aber niemand nur an Will festmachen. "Wir haben einen ausgeglichenen Kader, der sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat", sagt Mettlachs sportlicher Leiter Bernd Schwebach. "Vor allem junge Spieler wie Joscha Kautenburger, Fabian Theobald oder Andreas Becker haben einen Schritt nach vorne gemacht." Dafür ist auch Trainer Gläsner verantwortlich. "Er geht viel auf die einzelnen Spieler ein und vermittelt ihnen Selbstvertrauen", sagt Schwebach.

Mannschaft darf aufsteigen

Gläsners Vertrag läuft am Saison-Ende aus. "Unser Ziel ist es, auf jeden Fall mit ihm weiterzumachen", erklärt Schwebach. Egal, in welcher Klasse. Den Schritt in die Oberliga würde der SVM wagen. Vor zwei Jahren, als die Blau-Weißen Dritter wurden, hatten sie keine Oberliga-Zulassung beantragt. Das soll diesmal anders sein. "Wenn wir uns sportlich für die Oberliga qualifizieren, werden wir auch dort spielen." Letztmals war Mettlach in der Saison 2008/09 Oberligist. Damals stieg der Club als Aufsteiger direkt wieder ab.

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