Mesut Özil: Spielt er oder spielt er nicht?

Bremen. Im Millionen-Poker mit Real Madrid um Mesut Özil (Foto: dpa) tickt die Uhr. Morgen erwartet Fußball-Bundesligist Werder Bremen im Hinspiel der Qualifikation für die Champions League Samdoria Genua (20.45 Uhr). "Entweder ist der Wechsel klar, dann steht er nicht auf dem Bogen. Wenn nicht, dann wird er spielen", sagte Clubchef Klaus Allofs gestern

Bremen. Im Millionen-Poker mit Real Madrid um Mesut Özil (Foto: dpa) tickt die Uhr. Morgen erwartet Fußball-Bundesligist Werder Bremen im Hinspiel der Qualifikation für die Champions League Samdoria Genua (20.45 Uhr). "Entweder ist der Wechsel klar, dann steht er nicht auf dem Bogen. Wenn nicht, dann wird er spielen", sagte Clubchef Klaus Allofs gestern. Ein Einsatz würde Özils Marktwert deutlich reduzieren. Spanische Zeitungen meldeten gestern zwar bereits die Einigung zwischen Madrid und dem deutschen Nationalspieler. Laut Allofs liegen die Clubs in Sachen Ablöse aber weit auseinander. Die Zeitung "Marca" berichtete, Real habe seine Offerte von neun auf 14 Millionen Euro erhöht. "Davon weiß ich nichts. Das kann ich nicht bestätigen", versicherte Allofs: "Ich gehe davon aus, dass da noch etwas kommt. Wenn es soweit ist, werden wir uns damit beschäftigen." Zuvor hatte er erklärt: "Es gibt keine Veränderung. Ich habe gesagt, dass das Angebot inakzeptabel war, man hätte auch sagen können lächerlich. Er ist also unser Spieler. Ich glaube auch, dass es so bleiben wird." Doch es kann aber auch schnell gehen. Denn er erklärte ebenso: "Wir sind immer bereit, Tag und Nacht." Spielt Özil gegen Genua, darf er in diesem Jahr nicht mehr für einen anderen Club in der Königsklasse ran. Damit würde er an Wert verlieren. Ob es eine vorgetäuschte Verletzung geben könne, um keine Millionen zu verlieren? "Wir können viele Scherze machen, aber das ist beleidigend gegenüber dem Spieler und uns", sagte Allofs. Unschöne Vorbilder gibt's: Khalid Boulahrouz etwa täuschte 2006 vor dem Qualifikationsspiel des Hamburger SV für die Champions League gegen CA Osasuna eine Verletzung vor und wechselte zum FC Chelsea. Das spanische Blatt "As" schrieb, Özil habe Werder gebeten, dass er gegen Genua nicht spielen müsse. Dafür gab's gestern keine Bestätigung. Özil hatte am Samstag noch gesagt: "Ich habe einen Vertrag und den respektiere ich. Ich bin topfit und freue mich auch auf das Spiel." Gestern kickte der 21-Jährige, dessen Vertrag 2011 ausläuft, im Trainingsspiel in der B-Elf. Doch Werder könnte ihn morgen gebrauchen. Es geht um 15 Millionen Euro, die der Sprung in die Gruppenphase der Champions League bringen würde - ein Transfer Özils soll noch mehr bringen. Mindestens 18 Millionen sollen es sein, lauten Spekulationen. Dass Özil wechseln will, ist klar. "Natürlich ist es ein Problem, wenn ein Spieler unbedingt weg will", sagte Allofs: "Diese Probleme sind bei uns in der Vergangenheit immer gelöst worden, meistens wurde das mit Geld geregelt." dpa

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