Motorsport Zwei Brüder in der Grünen Hölle

Merzig · Der eine ist ein Routinier am Ring. Der andere fiebert einer Premiere entgegen: Die Bohrer-Brüder aus Merzig gehen an diesem Samstag beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring erstmals gemeinsam an den Start.

Während Michael Bohrer (36) mit bereits fünf Klassensiegen beim 24-Stunden-Rennen und 33 Siegen in der Langstreckenmeisterschaft VLN zu den alten Hasen in der Grüne Hölle zählt, begann sein Bruder Sebastian (29) erst vor ein paar Jahren mit dem Motorsport. Nach dem Gewinn der RCN (Rundstrecken-Challenge Nürburgring) in der Klasse für Zwei-Liter-Serienfahrzeuge stieg er diese Saison in die stärkste Klasse für Serienfahrzeuge der RCN. Dort ist Bohrer nun mit einem Porsche Cayman GTS unterwegs und konnte bereits beim zweiten Lauf des Jahres aufs Podium fahren. Durch die Erfolge erhielt Bohrer nun auch einen Fahrerplatz für das 24-Stunden-Rennen, das an diesem Samstag um 15.30 Uhr gestartet wird. „Ein absoluter Traum geht für mich in Erfüllung. Es war mein größter Wunsch dort mal fahren zu können“, jubelt Bohrer. Das Besondere ist, dass er dabei erstmalig in der Klasse SP3 (Zwei-Liter-Spezialfahrzeuge) auf seinen älteren Bruder trifft. Zwar werden die beiden Merziger für den selben Rennstall an den Start gehen, doch auf der Strecke kämpfen sie als teaminterne Konkurrenten gegeneinander. Während Sebastian Bohrer in einem Renault Clio mit der Startnummer 114 fährt, geht Bruder Michael mit der Startnummer 116 – und als einer der Favoriten auf den Klassensieg – ins Rennen. „Ich freue mich riesig auf das Rennen. Das Besondere ist für mich natürlich, meinen Bruder mit dabei zu haben. Dazu kommt aber auch, dass ich dieses Jahr einen Großteil der Vorbereitung des Autos übernommen habe und somit jede Schraube selbst in der Hand hielt“, sagt Michael Bohrer. Bei dem Rennen starten rund 160 Teams auf der längsten Rennstrecke der Welt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort