Regionalliga Südwest Merk erlöst die SV Elversberg

Elversberg · Fußball-Regionalligist gewinnt vorgezogenes Heimspiel gegen den FSV Frankfurt mit 1:0.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht und neun Wasserflaschen in einem Korb schlenderte Kai Merk am Donnerstag vom Rasenplatz im Stadion an der Kaiserlinde. „Das Tor des Tages ändert ja nichts daran, dass ich immer noch der Jüngste bin“, sagte Merk, der beim 1:0 gegen den FSV Frankfurt zum ersten Mal Matchwinner für die SV Elversberg wurde. Das Tor fiel kurios in der 85. Minute. Der Ball rollte aus dem Strafraum des FSV, und SVE-Mittelfeldspieler Patryk Dragon nahm den Ball aus 25 Metern direkt. Allerdings traf Dragon den Ball nicht richtig und grub mehr den Platz um. „Halb Platz, halb Außenrist, das war gewollt so“, scherzte Dragon.

Der Ball trudelte schnurstracks zu Kai Merk, der auf der linken Seite im FSV-Strafraum unterwegs war. „In der Mitte waren mir zu viele Leute, da bin ich lieber nach links abgehauen. Als der Ball kam, habe ich ihn mitgenommen und dann mit dem Käppchen ins lange Eck getroffen“, beschrieb Merk sein Tor des Tages. Käppchen sagt man in der Pfalz zur Picke oder Fußspitze. Es war das erlösende Tor, das sich die SVE in den 85 Minuten davor mehr als verdiente. Vor 1492 Zuschauern traf Stürmer Thomas Gösweiner mit dem Kopf nur die Latte (34.) und mit dem Fuß aus sieben Metern nur den Pfosten (53.). Sinan Terkerci, Luca Dürholtz und Israel Suero vergaben ebenfalls Großchancen.

„Es war heute das erste Mal in dieser Saison, dass wir mit einem glücklichen Tor einen dreckigen Sieg geholt haben. Dennoch war es ein hochverdienter Sieg“, so SVE-Trainer Horst Steffen. Der Ex-Elversberger Muhamed Alawie lief in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit alleine auf das SVE-Tor zu und scheiterte zweimal an Torhüter Frank Lehmann. In der vierten Minute der Nachspielzeit wurde es noch mal verrückt. Nach einer Flanke in den SVE-Strafraum schoss FSV-Spieler Nestor Djengoue aus dem Gewühl an den Pfosten, der Nachschuss von Emir Sejdovic klatschte Lehmann an die Brust. Danach warf sich Merk auf den Ball und die Frankfurter traten weiter nach der Kugel. Schiedsrichter Luca Schlosser pfiff Freistoß für die SVE und wenig später das Spiel ab. SVE-Trainer Steffen belohnte seine Spieler mit einem freien Wochenende.

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