Menschen, die das Sportjahr geprägt haben
Es war ein Hauen und Stechen. Nein, nicht in Rio um den WM-Titel. In der SZ-Sportredaktion. "Ich wollte doch den Schweini schreiben", rief Kollege Kalmes. "Eigentlich hatte ich doch schon im Juli mit Schweini Bescheid gesagt", monierte Kollege Kipp.Jetzt darf ich.
Aber man merkt: Lieb haben wir ihn alle. Im Finale gegen Argentinien wurde er zum "Schmerzsteiger", zum "Held der Schmerzen". Ganz Deutschland verneigte sich vor dem Spieler des FC Bayern München , der kurz nach dem Endspiel 30 Jahre alt wurde. Für viele opferte er sich im Finale für Deutschland - und wurde zum Mann. Eine Initiation mit Tritten, Schlägen, Schubsern, Blut und einer Narbe. Als wir dann Weltmeister waren, weinte Schweini. Ich sprang wie von Sinnen in die Höhe, war betrunken vor Glück. Und hatte vielleicht ganz kurz auch feuchte Augen. Danke, Schweini. Für einen Sommer, den ich nie vergessen werde.