"Meine Arbeit wird geschätzt"

Vor dem Restrundenstart der 3. Fußball-Liga liegt der 1. FC Saarbrücken auf Platz drei. Sind Sie zufrieden?Harald Ebertz: Die Zwischenbilanz fällt positiv aus. Nicht nur, weil wir auf Platz drei stehen, sondern weil die Mannschaft in vielen Spielen, insbesondere im Ludwigspark, begeisternden Fußball geboten hat.In der Winterpause gab es beim FCS keine Neuzugänge

 FCS-Vizepräsident Harald Ebertz (rechts) steht in der Öffentlichkeit oft im Schatten von Präsident Paul Borgard. Foto: Schlichter

FCS-Vizepräsident Harald Ebertz (rechts) steht in der Öffentlichkeit oft im Schatten von Präsident Paul Borgard. Foto: Schlichter

Vor dem Restrundenstart der 3. Fußball-Liga liegt der 1. FC Saarbrücken auf Platz drei. Sind Sie zufrieden?Harald Ebertz: Die Zwischenbilanz fällt positiv aus. Nicht nur, weil wir auf Platz drei stehen, sondern weil die Mannschaft in vielen Spielen, insbesondere im Ludwigspark, begeisternden Fußball geboten hat.

In der Winterpause gab es beim FCS keine Neuzugänge. Ist die Mannschaft stark genug - oder ist einfach die Kasse leer?

Ebertz: Wir haben in der Winterpause auf Neuzugänge verzichtet, weil wir eine intakte und erfolgshungrige Mannschaft haben. Letztlich lässt sich der Verzicht auf Neuzugänge vor allem mit der Sorgfalt begründen, mit der wir das Team im vergangenen Sommer zusammengestellt haben.

Wie weit sind denn die Vertragsgespräche mit Trainer Jürgen Luginger und Sportdirektor Dieter Ferner?

Ebertz: So weit, dass es nach all den Wasserstandsmeldungen der vergangenen Wochen einer weiteren nicht mehr bedarf.

Der Erfolg des FCS wird immer mit den Namen Ferner und jetzt auch Luginger in Zusammenhang gebracht. Ärgert es Sie, dass Ihr Anteil an der Arbeit dabei zu schlecht wegkommt?

Ebertz: Der Zusammenhang zwischen Dieter Ferner und Jürgen Luginger einerseits und dem sportlichen Erfolg andererseits dürfte ja auch unbestritten sein. Der Trainer steht logischerweise immer im Mittelpunkt des Interesses, weil er mit der Mannschaft von Woche zu Woche für den sportlichen Erfolg verantwortlich ist. Und Dieter Ferner besitzt beim FCS ohnehin Kultstatus. Das Schicksal, dass über den Vizepräsidenten weniger berichtet wird, trage ich mit Fassung (lacht). Im Übrigen ändert dies auch nichts daran, dass meine Arbeit innerhalb des Vereins sehr wohl geschätzt wird, insbesondere von Dieter Ferner und Jürgen Luginger.

Wie sehen die weiteren Zukunftspläne für die Frauen- und Mädchenabteilung aus?

Ebertz: Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga und dem damit verbundenen Umbruch in der 1. Mannschaft haben wir einen Neuanfang vor allem mit Talenten aus der Region gestartet. In dieser Saison konnte das Ziel daher nur der Klassenverbleib sein. Bei der Vielzahl an Talenten dürfte mittelfristig aber auch wieder die Spitzengruppe der 2. Bundesliga anvisiert werden. Unseren B-Juniorinnen drücken wir natürlich alle Daumen, dass die Qualifikation für die neue B-Juniorinnen-Bundesliga gelingt.

In der männlichen Nachwuchsabteilung stehen Entscheidungen an. Bleibt Andreas Fellhauer Co-Trainer der 1, Mannschaft und Cheftrainer der Oberliga-Mannschaft? Da wurde der Trainerstab ja mit Michael Petry aufgestockt. Und wie sieht es im Leistungsbereich Jugend aus mit den Trainern Bernd Rohrbacher (A-Junioren) und Jörg Schampel (B-Junioren)?

Ebertz: Andreas Fellhauer soll in jedem Fall Co-Trainer von Jürgen Luginger bleiben. Die Verstärkung des Trainerteams der Oberliga-Mannschaft durch Michael Petry war der wachsenden Doppelbelastung von Andreas Fellhauer geschuldet. Im Interesse der Kontinuität wollen wir auch mit Bernd Rohrbacher und Jörg Schampel weiterarbeiten. Entsprechende Gespräche wurden von Dieter Ferner bereits geführt.

Eine Ära geht zu Ende: Jugendleiter Hans-Peter Jene scheidet nach fast 30 Jahren aus dem Amt. Ist seine Nachfolge bereits geregelt?

Ebertz: Zunächst muss an dieser Stelle gesagt werden, dass Hans-Peter Jene wirklich Unglaubliches für den FCS-Nachwuchs geleistet hat. Eine FCS-Jugendabteilung ohne ihn ist eigentlich kaum vorstellbar, und wir bedauern sehr, dass er aufhört. Auf der anderen Seite haben wir natürlich auch Verständnis dafür, dass er die Jugendleitung nach so vielen Jahren in andere Hände geben möchte. Jan Berger, der bisher als Jugendtrainer bei uns tätig ist, soll zur kommenden Saison die Jugendleitung übernehmen. Er wird von Hans-Peter Jene bereits seit Saisonbeginn eingearbeitet, so dass auf dieser Position ein fließender Übergang gewährleistet ist.

saarbruecker-zeitung.de/fcs

Hintergrund

Heute findet im Gustav-Adolf-Haus in der Saarbrücker Gärtnerstraße der traditionelle FCS-Winter-Fantreff statt. Ab 19 Uhr werden Vereinsführung, Trainer und sportliche Leitung für Fragen der Anhänger zur Verfügung stehen. Der Saarbrücker Polizeichef Peter Becker wird zum Themenbereich Prävention und Sicherheit zu Wort kommen. Organisiert wird die Veranstaltung von den Fanbetreuern des FCS Peter Thielges und Meiko Palm. cor

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