Mehr Zulauf für den "weißen Sport"
Klarenthal. Vor einer Woche richtete der Fechtsportverein Klarenthal die Saarlandmeisterschaften der Schüler und B-Junioren im Fechten aus. 69 Einzelfechter meldeten sich an, darunter 42 Schülerinnen und Schüler. Außerdem nahmen 17 Mannschaften an den Titelkämpfen teil. Zahlen, die für eine funktionierende Jugendarbeit sprechen
Klarenthal. Vor einer Woche richtete der Fechtsportverein Klarenthal die Saarlandmeisterschaften der Schüler und B-Junioren im Fechten aus. 69 Einzelfechter meldeten sich an, darunter 42 Schülerinnen und Schüler. Außerdem nahmen 17 Mannschaften an den Titelkämpfen teil. Zahlen, die für eine funktionierende Jugendarbeit sprechen."Bis zum vergangenen Jahr stagnierten die Nachwuchszahlen, doch wir haben mittlerweile wieder mehr Zuwachs an Kindern und Jugendlichen, die fechten wollen", sagt Birgit Uder vom Fechtsportverein Klarenthal. Um Kinder und Jugendliche für den "weißen Sport" begeistern zu können, muss er ihnen aber erst einmal nahe gebracht werden. Dies passiert auch, jedoch variiert die Nachwuchsarbeit in den Vereinen stark und ist abhängig vom Engagement Einzelner.
Die 13 Jahre alte Katharina Dewald vom Fechterring Hochwald Wadern ist seit acht Jahren dabei. "Ich kam über meinen Bruder zum Fechten, und er kam dazu, weil er in der Grundschule die Möglichkeit hatte, in alle Vereine des Ortes mal reinzuschnuppern, also eher zufällig", sagt sie. So ist das oft bei Sportarten, die nur alle vier Jahre bei den Olympischen Spielen im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Der Sport erreicht und fasziniert zumeist vor allem die Nächsten, die Familie.
So war es auch bei Dirk Schneider, dessen Vater und Onkel wie er beim TuS Neunkirchen fechten. Der Kampfrichterobmann sieht bei den Vereinen noch Bedarf: "Bezüglich der Ausbildung von Kampfrichtern sind wir momentan mitten im Wiederaufbau", erklärt Schneider und bemerkt: "Da jeder Verein mit seinen Sportlern auch Pflichtkampfrichter stellen muss, besteht auf jeden Fall der Bedarf an der Ausbildung, weil derzeit gar nicht jeder Verein einen Kampfrichtern stellen kann."
Die Anzahl der Pflichtkampfrichter, die ein Verein bei einem Turnier stellen muss, ist abhängig von der Anzahl der Starter, die er ins Rennen schickt. "Bei sechs Startern müssen bereits zwei gestellt werden", erklärt Schneider. Die Ausbildung wird jedoch nicht regelmäßig angeboten, sondern eher nach Bedarf.
Herausforderung für Vereine
Die Turnier-Teilnahme von Nachwuchsfechtern stellt für manche Vereine also schon eine Herausforderung dar. Mit den Fechtern muss der Verein natürlich auch Betreuer neben den Kampfrichtern stellen. "Im Saarland ist das nicht unbedingt ein Problem, da kennt man sich", sagt Uder und fügt hinzu: "Für die Weiterentwicklung von Schülern und Junioren ist es wichtig, dass sie auch außerhalb des Saarlandes bei Turnieren fechten."
Dieser Meinung ist auch Pavel Jacek, Verbandstrainer und Trainer bei der FSG Dillingen. "Wir wollen nächstes Jahr an allen Ranglistenturnieren in Deutschland teilnehmen", sagt er. "Wir waren mit einigen Nachwuchsathleten in Breslau bei einem Turnier mit über 2000 Fechtern, ganz ohne Druck, nur zum Spaß, und einige haben überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Man hat wirklich gesehen, wie viel Spaß alle hatten." Der Trainer plant Kooperationen, um den Fechtsport im Saarland voranzutreiben - zum einen mit Grundschulen, um Kindern den Sport näher zu bringen, zum anderen mit Kooperationspartnern aus dem benachbarten Frankreich, um die Entwicklung der Nachwuchsfechter zu fördern.
Auf Einen Blick
Die Ergebnisse der Landesmeisterschaften Schüler und Jugend B in Klarenthal:
Schüler, Herrenflorett, Jahrgang 1999/2000: 1. Laufs, Samuel, ATSV Saarbrücken, 2. Schier Greogor, TV Homburg, 3. Blees, Philipp, TG Rohrbach, 3. Senge, Carl-Philipp, FSG Dillingen.
Schüler, Herrenflorett, Jahrgänge 2001 u. jünger: 1. Lauer, Aaron, FSG Dillingen 2. Breit, Daniel, FSG Dillingen, 3. Busch, Jonah, TuS Neunkirchen.
Mannschaft: 1. FSG Dillingen II, 2. SG ATSV/Homburg, 3. FSG Dillingen I, 4. SG FSV Klarenthal/TV Homburg.
Schülerinnen, Damenflorett, Jahrgang 1999/2000: 1. Senge, Anne-Sophie, FSG Dilllingen, 2. Hahn, Magdalena, FR Hochwald, 3. Kruthoff , Carola, TV Homburg.
Schülerinnen, Damenflorett, Jahrgänge 2001 u. jünger: 1. Szola, Juliette, FSG Dillingen, 2- Stein, Halina, TG Rohrbach, 3. Stein, Hannah, TG Rohrbach.
Mannschaft: 1. SG FSG Dillingen/FR Hochwald, 2. SG FSG Dillingen/TV Homburg.
Schüler, Degen mixed, Jahrgang 1999/2000: 1. Kaspar, Niklas, FR Hochwald, 2. Barrois, Leon, TG Rohrbach, 3. Koerper, Marcel, TG Rohrbach.
Mannschaft: 1. FR Hochwald I, 2. TG Rohrbach, 3. FR Hochwald II, 3. SG TG Rohrbach/FSC Saarlouis.
B-Jugend, Herrenflorett: 1. Breit, Sebastian, FSG Dillingen, 2. Braun, Fabian, FSG Dillingen, 3. Reitz, Mirko, TuS Neunkirchen, 3. Contrino, Dario, FSG Dillingen.
Mannschaft: 1. FSG Dillingen I, 2. TuS Neunk., 3. FSG Dill. II.
B-Jugend, Herrendegen: 1. Wirbel, Constantin, FSC Saarlouis, 2. Apitz, Peter, FR Hochwald, 3. Hewer, Niklas, FR Hochwald, 3. Mannl, Luca, FC Holz.
Mannschaft: 1. SG Saarlouis, Holz, Rohrbach, 2. FR Hochwald. B-Jugend, Damenflorett: 1. Marien, Isabell, FR Hochwald, 2. Dewald, Katharina, FR Hochwald, 3. Meyer, Michelle, TuS Neunk.
B-Jugend, Damendegen: 1, Marien, Isabell, FR Hochwald, 2. Eyer, Leonie, TG Rohrbach, 3. Meyer zu Tittingdorf, TG Rohrbach, 3. Dewald, Katharina, FR Hochwald.
Mannschaft: 1. SG FR Hochw./FSC Saarl., 2. TG Rohrbach. aub
