Mehr Leidenschaft im PunktekampfKein Freifahrtsschein für Gary Blissett

Neunkirchen. Fußballoberligist Borussia Neunkirchen empfängt am Samstag, 21. März, den Südwest-Vertreter SV Niederauerbach/Zweibrücken (SVN), Anstoß 14.30 Uhr im Ellenfeld

 Auch Carsten Schöneck hofft auf bessere Zeiten für die SVE II. Foto: Lehmann

Auch Carsten Schöneck hofft auf bessere Zeiten für die SVE II. Foto: Lehmann

Neunkirchen. Fußballoberligist Borussia Neunkirchen empfängt am Samstag, 21. März, den Südwest-Vertreter SV Niederauerbach/Zweibrücken (SVN), Anstoß 14.30 Uhr im Ellenfeld. Die Partie darf man durchaus als Lokalderby bezeichnen, denn Niederauerbach liegt nur etwa 25 Kilometer von Neunkirchen entfernt und beim SVN sind außer Trainer Peter Rubeck etliche Saarländer, oder ehedem bei saarländischen Spitzenclubs eingesetzte Spieler tätig - wie Alexander Conde oder Ali Nuhic, beide FC Homburg. Die Gäste brauchen dringend Punkte im Kampf um den Klassenverbleib und die Borussen rüsten sich für eine kampfbetonte Begegnung. Neunkirchens Trainer Günter Erhardt (Foto: SZ): "Ich erwarte natürlich einen Sieg meiner Mannschaft. Die allerdings engagierter zu Werke gehen muss als zuletzt beim SV Hasborn. Da habe ich einiges an Leidenschaft in den Zweikämpfen vermisst. Wir dürfen nicht glauben, Spiele nur über spielerische Komponenten gewinnen zu können. Da müssen einige unserer Akteure umdenken." Sorgen bereiten ihm Holger Klein, der angeschlagen sei und in dieser Woche nicht trainierte sowie Said Chouaib, der erst am Donnerstag wieder zum Training kam. Erhardt: "Beide sind nicht zu ersetzen. Aber bereits seit über einem Jahr können sie nicht ihr Leistungslimit abrufen." Von den jungen Leuten wie Carsten Trapp und Hendrik Zuck dürfe man nicht erwarten, dass die über einen längeren Zeitraum ihre optimale Leistung abrufen könnten. Sie würden systematisch aufgebaut. In Erwägung zieht Erhardt auch den Einsatz von Manuel Schuck, der wie Zuck noch A-Jugend spielen kann. Schuck sei ein Talent, das für das offensive Mittelfeld oder den Sturm tauge. Der Coach stellt heraus, dass die Borussia ihre Heimspiele gewinnen müsse, um den Anschluss an die in der Tabelle Führenden nicht ganz zu verlieren. Und will seiner Mannschaft vor Augen halten, dass Niederauerbach um jeden Zentimeter Ellenfeld-Rasen kämpfen werde, weil sie jedes Pünktchen im Kampf gegen den Abstieg benötigten. "Die Vergangenheit hat schon oft gezeigt, dass solche Gegner nicht so einfach weggeputzt werden können. Wir müssen zuerst voll zur Sache gehen und dann verstärkt technische Mittel einbringen. Ich erwarte eine schwere Partie, in der wir Alles geben müssen."

Elversberg. Die SV Elversberg II ist im Jahr 2009 in der Fußball-Oberliga Südwest immer noch ohne Sieg. Die Folge: Die Truppe von Trainer Gary Blissett wurde von einem einstelligen Tabellenplatz nach unten durchgereicht und liegt nur noch wegen des besseren Torverhältnisses auf einem Nichtabstiegsplatz. Nach Jahren des Erfolges scheint die SVE II nun an ihre Grenzen zu stoßen. Zwar helfen in so gut wie jedem Spiel bis zu sieben Spielern aus dem Regionalliga-Kader der SVE aus, doch diese sind verständlicherweise nicht mehr die Verstärkungen wie noch in der Bezirks- oder Landesliga.

"Die Spieler und der Trainer sind in der Pflicht, das Ruder rumzureißen und die Oberliga zu halten", sagt SVE-Präsident Norbert Glaub, der auch dem langjährigen Erfolgstrainer Gary Blissett keinen Freifahrtsschein gibt.

"Gary hat durch seine sehr gute Arbeit bei uns in den vergangenen Jahren natürlich einen Bonus. Trotzdem sollte er in den kommenden Wochen auch Punkte sammeln, sonst ist der Bonus schnell aufgebraucht. Aber wir haben in der Vergangenheit schon gezeigt, dass wir uns nicht überhastet von Trainern trennen", so Norbert Glaub weiter. Einzig die Akteure auf dem Platz können die Position ihres Trainers stärken. Kennen die SVE-Spieler den Ernst der Lage? "Das sollte mittlerweile jedem bewusst sein. Man sollte allerdings nicht alles am Trainer festmachen kann, im Endeffekt bleibt die Erfolglosigkeit auch an uns hängen", sagt Mittelfeldspieler Carsten Schöneck. "In den kommenden Wochen haben wir Gegner, die wir schlagen müssen", sagt der 30-jährige Routinier der SVE II weiter.

An diesem Samstag empfängt die SVE II um 15.30 Uhr den SC Hauenstein an der Kaiserlinde - der erste der schlagbaren Gegner. leh

"Ich erwarte natürlich einen Sieg meiner Mannschaft."

Günter Erhardt, Trainer Borussia Neunkirchen

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