Mehr Favorit geht nicht

Saarlouis. Zurück in die 1. Liga. Das ist das Ziel der Basketballerinnen des TV Saarlouis. Vier Spiele müssen sie dafür noch gewinnen, dann hätten sie die Mission Wiederaufstieg erfüllt. Ob sich die Royals mit dem Aufstieg belohnen oder eine zweite Spielzeit in der 2. Liga Süd verbringen - das entscheidet sich in der Aufstiegsrunde, die an diesem Wochenende beginnt

Saarlouis. Zurück in die 1. Liga. Das ist das Ziel der Basketballerinnen des TV Saarlouis. Vier Spiele müssen sie dafür noch gewinnen, dann hätten sie die Mission Wiederaufstieg erfüllt. Ob sich die Royals mit dem Aufstieg belohnen oder eine zweite Spielzeit in der 2. Liga Süd verbringen - das entscheidet sich in der Aufstiegsrunde, die an diesem Wochenende beginnt.

Mit dem anstehenden Halbfinale und dem Finale stehen zwei Durchgänge bevor, jeweils ausgespielt im Modus "best of three". Ins Finale rückt also die Mannschaft vor, die zuerst zwei Spiele gewonnen hat. Zwei Siege sind auch im Finale für den Aufstieg nötig. Die Royals gehen als großer Favorit ins Rennen. Halbfinalgegner ist der TSV Amicitia Viernheim, Spiel eins am Sonntag um 15 Uhr in der Stadtgartenhalle. Im zweiten Halbfinale stehen sich der USC Heidelberg und Grüner Stern Keltern gegenüber.

Praktisch alles spricht für die Royals. In der Hauptrunde gewannen sie 18 von 20 Spielen, wurden souverän Erste. Beide Niederlagen passierten erst in der Rückrunde, als die Qualifikation für die Playoffs längst klar war - am 17. Februar gegen Jahn München (58:68) und am 17. März gegen Grüner Stern Keltern (66:73). Beide Male auswärts. In den Playoffs aber hat Saarlouis in den entscheidenden Spielen Heimvorteil.

Mit 1550 Punkten stellen die Royals den zweitbesten Angriff, mit 1185 Gegenpunkten die zweitbeste Verteidigung der Liga. Statistisch punkten in jeder Partie vier Spielerinnen zweistellig (Merideth Marsh, Colleen Planeta, Laura Rahn und Bo Holston). Im Pokalwettbewerb deklassierte Saarlouis drei Erstligisten und holten am Ende Bronze. Viele in Basketball-Deutschland halten den Royals-Kader schon jetzt für erstklassig. "Der designierte Erstliga-Aufsteiger", schreibt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung, die Augsburger-Allgemeine nennt die Royals "Noch-Zweitligisten". Nein, mehr Favorit für den Aufstieg geht nicht.

Geschäftsführer Martin Rihm freut sich über die Entwicklung: "Wir haben viel, viel Arbeit hineingesteckt - in Kader und das ganze Umfeld." Und doch warnt Rihm vor zu viel Zuversicht: "Es ist wie überall im Sport, in den Playoffs kann alles passieren." Denn der Kader ist ein wenig angeschlagen. Gina Groß' Nasenbeinbruch vom Pokal-Endturnier wurde am Donnerstag in Homburg operiert. Royals-Trainer René Spandauw hofft, dass sie mit einer Schutzmaske zum zweiten Spiel gegen Viernheim am 21. April einsatzfähig ist. Auch Isabelle Comteße (Achillessehne) fehlt am Sonntag. "Nicht optimal. Die deutsche Spielerdecke wird dünn", sagt Spandauw und erinnert, dass immer drei Deutsche auf dem Feld stehen müssen.

Verstärken können sich Saarlouis Royals für diese Saison natürlich nicht mehr. Doch die Planungen für die nächste laufen. "Ein paar Spielerinnen haben sich schon ganz klar zum Verbleib in Saarlouis geäußert. Wir sind aber auch fleißig auf der Suche nach neuen Spielerinnen, um in der 1. Liga vielleicht sogar in den Playoffs mitzuspielen", sagt Rihm. Zurückhaltung hört sich anders an. "Es ist wie überall im Sport, in den Playoffs kann alles passieren."

Martin Rihm, Geschäftsführer der TV Saarlouis Royals

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