Medaillentraum für Eugen Spiridonov geplatzt

Peking. Die erste saarländische Medaillenhoffnung ist zerplatzt. Die deutschen Turner mit Eugen Spiridonov vom TV Bous haben im Mannschafts-Wettbewerb mit 274,600 Punkten die Bronzemedaille nur knapp verpasst. Der Sieg ging an den überlegenen Weltmeister China (286,125 Punkte), der nach 2000 zum zweiten Mal bei Olympischen Spielen triumphierte

 Die Schrecksekunde: Deutschlands Top-Turner Fabian Hambüchen patzt am Reck. Foto: dpa

Die Schrecksekunde: Deutschlands Top-Turner Fabian Hambüchen patzt am Reck. Foto: dpa

Peking. Die erste saarländische Medaillenhoffnung ist zerplatzt. Die deutschen Turner mit Eugen Spiridonov vom TV Bous haben im Mannschafts-Wettbewerb mit 274,600 Punkten die Bronzemedaille nur knapp verpasst. Der Sieg ging an den überlegenen Weltmeister China (286,125 Punkte), der nach 2000 zum zweiten Mal bei Olympischen Spielen triumphierte. Mit deutlichem Rückstand folgte Athen-Olympiasieger Japan (278,875) vor dem überraschend starken Team der USA (275,850), das erst am letzten Gerät die schon sicher geglaubte Silbermedaille verlor.

Am Reck stockte der deutschen Crew und vielen Zuschauern der Atem, als Fabian Hambüchen beim Adler mit ganzer Drehung mit der rechten Hand die Stange verpasste und aus luftiger Höhe abstürzte. "Natürlich war das ärgerlich. Es ist besser, wenn ich jetzt nicht lange darüber nachdenke. Sauschlecht wäre es gewesen, wenn mir das im Einzel-Finale passiert wäre", sagte Hambüchen. "Ohne den Fehler hätte es für Bronze auch nicht gereicht. Dann wäre es knapp geworden, und wir hätten uns richtig geärgert", sagte der Weltmeister geknickt.

Während Spiridonov erneut eine sichere Bank für die deutsche Mannschaft war und seine Übungen konstant und sauber durchturnte, gab es neben Hambüchens Sturz am Reck weitere Ausrutscher im deutschen Team. Philipp Boy stürzte beim Sprung, Marcel Nguyen patzte am Barren. Deshalb war ein ähnliches "Wunder" wie im Vorjahr beim Gewinn der WM-Bronzemedaille in Stuttgart diesmal außerhalb der Möglichkeiten. Dennoch waren die deutschen Turner stolz über die beste Olympia-Platzierung seit 16 Jahren. "Wir sind die beste Mannschaft Europas. Alle, die keinen Wettkampf mehr haben, können es jetzt richtig krachen lassen", sagte Philipp Boy. Fabian Hambüchen kann sich noch nicht zurücklehnen. Er tritt noch in den Finals im Mehrkampf, am Reck, am Boden und am Barren an. dpa/red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort