Eine verpatzte Generalprobe sorgt für eine gelungene Premiere. Wenn dieser alter Spruch stimmt, dann sollten der saarländische Badminton-Nationalspieler Marvin Seidel und sein Doppelpartner Mark Lamsfuß bei der Europameisterschaft im spanischen Madrid wenig Probleme in ihrem Auftaktspiel haben. Seidel, im vergangenen Jahr vom 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim zum 1. BC Wipperfeld gewechselt, wurde mit Lamsfuß und seinem neuen Club am vergangenen Samstag zwar neuer deutscher Mannschaftsmeister. Die glatte 0:3-Niederlage der beiden im Finale gegen das Bischmisheimer Duo Ruben Jille und Frederik Sogaard war aber nicht eingeplant und eine faustdicke Überraschung. Schließlich gelten Seidel/Lamsfuß als eines der besten Doppel Europas, waren 2021 Vize-Europameister geworden und hatten damals vermutlich nur deswegen den Titel verpasst, weil sie im Finale wegen einer Corona-Infektion von Lamsfuß nicht antreten konnten.

In Madrid zählen die Weltranglisten-17. zu den Medaillenkandidaten – umso mehr, da sie nach dem kurzfristigen Rückzug der Dänen Kim Astrup/Anders Rasmussen das höchstgesetzte Duo sind. Medaillenchancen hat auch Bischmisheims Isabel Lohau, die im Mixed mit Lamsfuß spielt und im Damendoppel mit Linda Efler, die in der kommenden Saison von Union Lüdinghausen zum BCB wechseln wird, ebenfalls weit kommen kann.