Tennis Mayer und Hanfmann unterliegen in ihren Finals

Gstaad/Hamburg · Deutsche Tennisprofis mit teils starken Auftritten.

Tennis-Routinier Florian Mayer aus Bayreuth hat seinen ersten Triumph bei den German Open in Hamburg verpasst. Der 33-Jährige musste sich gestern im Finale vor rund 7000 Zuschauern auf dem Center Court am Rothenbaum seinem Namensvetter Leonardo Mayer nach 1:57 Stunden 4:6, 6:4, 3:6 geschlagen geben. Der Argentinier, der es nur über die Lucky-Loser-Regel ins Hauptfeld geschaffte hatte, gewann nach 2014 zum zweiten Mal an der Elbe.

Damit bleibt Michael Stich weiter der bisher letzte deutsche Tennisprofi, der in Hamburg gewinnen konnte. Der heutige Turnierdirektor holte sich 1993 den Sieg. Mayer, Nummer 101 der Welt, kann sich mit einem Preisgeld von 158 420 Euro und 300 Weltranglistenpunkten trösten. Er war am Samstag durch die verletzungsbedingte Aufgabe des Augsburgers Philipp Kohlschreiber ins Endspiel eingezogen.

Yannick Hanfmann verpasste derweil im Schweizer Gstaad seinen ersten Titel. Der 25-Jährige aus Karlsruhe, der sich aus der Qualifikation ins Finale gespielt hatte, unterlag dem favorisierten Italiener Fabio Fognini 4:6, 5:7. Für Hanfmann war es die erfolgreichste Woche seiner Karriere: Zuvor hatte er auf ATP-Ebene noch nie ein Spiel außerhalb von Deutschland gewonnen. Im Halbfinale am Samstag hatte er gegen den Niederländer Robin Haase vier Matchbälle abgewehrt und 3:6, 7:6 (8:6), 7:6 (7:4) gewonnen.

In der Weltrangliste wird Hanfmann, der seit Geburt an Schwerhörigkeit leidet, ab heute so hoch wie noch nie zuvor geführt werden. Dank seiner ersten Erfolge auf der ATP-Tour in München (Viertelfinale), Stuttgart (Achtelfinale) und nun in Gstaad nimmt er sogar die Top 100 ins Visier. In die Saison gestartet war Hanfmann als Nummer 317 der Welt, bis Mitte 2015 hatte er für die University of Southern California in Los Angeles gespielt.

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