Masters-Revolte im Westsaar-Kreis

Merzig · Ab dem nächsten Winter soll in der Halle ausschließlich Futsal statt Hallenfußball gespielt werden. Dies ist vielen Spielern und Clubs ein Dorn im Auge. Im Westsaar-Kreis regt sich Widerstand gegen die Einführung von Futsal.

 Kein volles Haus mehr? Die Futsal-Gegner befürchten einen Zuschauer-Rückgang. Foto: Wieck

Kein volles Haus mehr? Die Futsal-Gegner befürchten einen Zuschauer-Rückgang. Foto: Wieck

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"Wir wollen einfach nur weiter in der Halle Fußball spielen", sagt Peter Schmitt, der Spielausschuss-Vorsitzende des Bezirksligisten Spvgg. Merzig . Doch nach einem Beschluss des Deutschen Fußball-Bundes, den auch der Saarländische Fußballverband (SFV) ab dem kommenden Winter umsetzt, wird genau dies künftig wohl nicht mehr möglich sein. Denn der nationale Verband hat für die Hallenrunde die Einführung von Futsal vorgeschrieben. Futsal ist eine Variante des Hallenfußballs ohne Bande und auf Handballtore mit einem kleineren sprungreduzierten Ball sowie veränderten Regeln.

Für Schmitt ist diese Form des Hallenkicks wenig attraktiv. Seit 20 Jahren veranstaltet sein Club ein Masters-Qualifikationsturnier, zu dem die Massen strömen. 1800 Besucher kamen zum Jubiläumsturnier vor knapp 14 Tagen in die Merziger Thielsparkhalle. Schmitt befürchtet, dass die Besucher-Zahlen sinken, wenn Futsal gespielt wird. Und dass dann die Hallenturniere für Veranstalter und Spieler unattraktiv werden. Deshalb hat sein Verein für kommenden Dienstag alle 20 Turnier-Veranstalter aus dem Westsaar-Kreis zu einem Informations-Abend ins Clubheim der Spvgg. eingeladen. "Was ich bisher gehört habe, sind auch viele andere Turnierveranstalter gegen Futsal. Deren Meinung wollen wir uns anhören. Mein persönliches Ziel ist es, dass wir danach einheitlich gegen die Einführung von Futsal auftreten", sagt Schmitt.

Viele Vereinsvertreter aus dem Westsaar-Kreis haben ihr Kommen angekündigt, auch einige Vertreter aus anderen Kreisen. "Wenn noch andere Turnier-Veranstalter teilnehmen wollen, sind sie herzlich eingeladen", sagt Schmitt. Vom SFV wurden von der Spvgg. Merzig nur Vertreter des Westsaar-Kreises eingeladen. Die Führungsspitze des Verbandes erhielt keine Einladungen. "Dazu haben wir uns entschieden, weil wir befürchten, dass einige Vereine dann nicht richtig ihre Meinung sagen", erklärt Schmitt. Trotz dieser Tatsache möchte er nicht auf Konfrontationskurs mit dem SFV gehen. "Wir wollen nicht gegen den Verband arbeiten, sondern hoffen auf eine Lösung, dass wir mit Einverständnis des Verbandes weiter Fußball spielen können."

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