Martinslauf in Losheim An der letzten Steigung setzt sich Blum ab
LOSHEIM · Beim 31. Martinslauf des TV Losheim setzen sich die Sieger Tobias Blum und Kathrin Marx bei Kilometer acht ab. Dem LC Rehlingen gelingt damit ein Doppelerfolg.
Beim Start ins vierte Jahrzehnt seines Bestehens hat der Martinslauf des TV Losheim erneut die 1000er-Marke geknackt. Beste äußere Bedingungen am Sonntagmorgen lockten allein 830 Teilnehmer zu den Läufen über zwei, fünf und zehn Kilometer, dazu kamen noch 140 Kinder im 200-Meter-Bambini-Lauf und 42 Nordic Walker über fünf Kilometer.
Im Hauptlauf über zehn Kilometer gelang dem LC Rehlingen (LCR) mit Tobias Blum und Kathrin Marx ein Doppelerfolg. Sowohl bei den Männern als auch den Frauen fiel die Entscheidung bei Kilometer acht, wo es nach der See-Runde nochmals eine kräftige Steigung gab. Das sei schon „very tough“ (sehr hart) gewesen, sagte Adam Rich im Ziel. Der US-Amerikaner, der als Lehrer an der Air Base in Ramstein arbeitet, leistete zunächst die Führungsarbeit. Die Verfolger um Vorjahressieger Sammy Schu und Topläufer Tobias Blum folgten aber dicht dahinter.
„Fast hätte ich den Start verpennt“, bekannte Blum freimütig seinen Irrglauben, der Lauf finde am Martinstag, also erst montags statt. Die Veranstalter sahen es ihm nach, freuten sich über die erste Teilnahme von Blum bei dem Lauf. „Jetzt beginnt der Neuaufbau fürs Frühjahr“, sagte der 24-Jährige, der Ende Oktober beim Frankfurt-Marathon gestartet war und danach eine Pause machte. Im Februar steht als erste richtige Herausforderung des Jahres 2020 der Halbmarathon in Barcelona an.
Hinter Blum feierte der Amerikaner Rich als Zweiter ebenfalls eine gelungene Martinslauf-Premiere. Er ist erst seit Mai in Deutschland, hat bereits einige Läufe in der Pfalz bestritten, war aber zum ersten Mal überhaupt im Saarland. Gefallen habe es ihm schon, aber mit den Steigungen auf der Strecke habe er nicht gerechnet. Die kennt die aus Losheim stammende Tanja Schmitt natürlich bestens, im Vorjahr hat sie den 30. Martinslauf souverän gewonnen. Diesmal lag sie zunächst wieder in Führung, musste aber dann doch ihrem Trainingsrückstand Tribut zollen. Nach einer Verletzungspause hatte sie zuletzt etwas geschwächelt, aber „nun zeigt die Formkurve wieder nach oben“, war die inzwischen für den LCR startende Schmitt am Ende mit Rang zwei zufrieden.
Ihre Vereinskollegin Martina Schumacher, 2018 Martinslauf-Dritte, wies die Favoritenrolle schon vor dem Start von sich: „Ich mache nur einen Trainingslauf“, kündigte Schumacher an und freute sich hinterher: „Heute konnte ich endlich mal die schöne Landschaft um den Losheimer See genießen.“
So war der Weg frei für den Nachwuchs des LCR. Die erst 18-jährige Kathrin Marx konnte sich auf den letzten beiden Kilometern deutlich absetzen und gewann am Ende mit über einer halben Minute Vorsprung. „Als Kind bin ich hier schon mal beim Schülerlauf gewesen und im letzten Jahr über die fünf Kilometer gestartet“, erzählt Marx. Bei ihrer Premiere im Hauptlauf gelang dem LCR-Talent gleich der Sieg.
„Diesmal war noch ein Buckel mehr drin, nix für einen alten Mann“, schmunzelte der 57-jährige Oliver Berrar (Lauftreff Hemmersdorf), der über fünf Kilometer in 25:47 Minuten 45. der 125 Männer wurde. Der zusätzliche Buckel war einer Baustelle an der Dr. Röder-Halle geschuldet, weshalb Start und Ziel hinter die Halle verlegt werden mussten. „Es hat wieder alles geklappt“, war Organisations-Chefin Martina Schuler trotzdem zufrieden. Die Leiterin des Lauftreffs beim TV Losheim ist seit 31 Jahren dabei, bei der Martinslauf-Premiere 1989 noch als Läuferin, seit 1990 in der Organisationsleitung. Dabei standen ihr wieder rund 250 Helfer zur Verfügung, die meisten aus dem 2000 Mitglieder zählenden TV Losheim.
