Martin ist trotz Sturzpech heiß auf die Klassiker

Brügge · Schwere Hautabschürfungen, ein Cut am Auge wie nach einem Boxkampf und leichte Knieverletzungen: Drei Mal landete Tony Martin bei belgischen Klassikern in dieser Saison schmerzhaft auf dem Boden. Trotzdem ist der viermalige Zeitfahr-Weltmeister für seine "ersten Saisonhöhepunkte" gerüstet. An diesem Sonntag will er mit seinem Teamkollegen Alexander Kristoff bei der Flandern-Rundfahrt aus einer Außenseiter-Position angreifen. Eine Woche später bei der Kopfsteinpflaster-Tortur Paris-Roubaix zählt sich der 31 Jahre alte Radprofi zum Favoritenkreis. "Das liegt mir", sagt Martin und erinnert indirekt an seine Triumphfahrt bei der Tour de France 2015 ins Gelbe Trikot auf ähnlichem Untergrund in Cambrai.

An diesem Sonntag heißen die Top-Favoriten Doppel-Weltmeister Peter Sagan (Slowakei) und Olympiasieger Greg van Avermaet (Belgien). Martin und der Norweger Kristoff hoffen beim flämischen Radsport-Volksfest vor Millionen Zuschauern auf den Kwiatkowski-Effekt. Der polnische Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski stahl Sagan beim Klassiker-Auftakt Mailand-San Remo auf den letzten Zentimetern die Show und siegte vor dem Kapitän des deutschen Bora-hansgrohe-Teams. Zu den Mitfavoriten zählt auch Martins Landsmann John Degenkolb.

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