Marque droht längere Sperre

Saarbrücken · Formfehler oder doch Dopingfall? Mit der Frage muss sich die Gerichtsbarkeit des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) am 20. Januar beschäftigen.

Sicher ist: Im Blut von François Marque, Abwehrspieler des Drittligisten 1. FC Saarbrücken, wurde nach dem Spiel gegen RB Leipzig (2:3) am 30. November Kortison festgestellt. Das ist ein entzündungshemmendes Hormon, das auch gegen Hautkrankheiten verwendet wird. Orthopäden injizieren es oft auch in entzündete Gelenke oder Sehnen.

In Frankfurt müssen Marque und die FCS-Verantwortlichen nun entschuldigende Gründe für den positiven Dopingtest vorlegen. Je nachdem, wie der Richter dies bewertet, wird das Strafmaß ausfallen. Die Rechtsordnung des DFB gibt da einen klaren Rahmen vor. Sieht man im "Einsatz einer kortison-haltigen Salbe" - so die bisherige Erklärung des Vereins - einen Dopingfall, drohen dem Spieler als Ersttäter eine Verwarnung und eine Sperre bis zu einem Jahr. Folgt das Gericht der Argumentation, man habe es lediglich versäumt, das Präparat anzugeben, kann es auf einen "Verstoß gegen die Dopingrichtlinien" erkennen. Der Strafrahmen hier liegt zwischen zwei Wochen und sechs Monaten. Wenn Marque nachweisen kann, weder vorsätzlich noch grob fahrlässig gehandelt zu haben, kann die Sperre halbiert werden. Nur wenn dem Spieler kein Verschulden nachzuweisen ist, muss man auf Freispruch entscheiden.

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