Frauenfußball Marozsan fiebert dem Finale in der Geburtsstadt entgegen

Budapest · Olympique Lyon ist gegen FC Barcelona klar favorisiert.

 Dzsenifer Marozsan will nach 2015, 2017 und 2018 erneut die Königsklasse gewinnen.

Dzsenifer Marozsan will nach 2015, 2017 und 2018 erneut die Königsklasse gewinnen.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Dzsenifer Marozsan hat schon viele große Spiele erlebt – doch dieses Champions-League-Finale hat für die deutsche Fußball-Nationalspielerin eine extrem emotionale Note. „Es ist sehr besonders für mich“, sagt die 27-Jährige: „Fast meine ganze Familie wird vor Ort sein.“ Denn das Endspiel um den Henkelpokal findet im Ferenc­varos-Stadion in Budapest statt, Marozsans Geburtsstadt. Dort kämpft die Spielmacherin an diesem Samstag (18 Uhr/sport1.de) mit Olympique Lyon gegen den FC Barcelona um Europas Krone.

Marozsan stellt sich auf ein enges Duell mit dem spanischen Vizemeister ein: „Kleinigkeiten werden die Partie entscheiden.“ Doch Lyon, das Maß aller Dinge im europäischen Frauenfußball, ist klarer Favorit. Zum achten Mal in den vergangenen zehn Jahren steht der Club im Endspiel, der Rekordchampion greift nach dem vierten Triumph in Serie, dem sechsten insgesamt. Es winkt das Triple: Die Übermannschaft holte zum 13. Mal nacheinander die Meisterschaft, dazu zum zehnten Mal den Coupe de France.

Die Finalisten sind im übrigen auch dafür verantwortlich, dass bei der 18. Auflage erst zum vierten Mal keine deutsche Mannschaft im Endspiel steht. Im Viertelfinale beendete „OL“ die Titelträume des deutschen Doublegewinners VfL Wolfsburg, Bayern München schied eine Runde später gegen die Katalaninnen aus, die als erster spanischer Club überhaupt das Finale erreichten.

Marozsan, die mit Carolin Simon und Ersatztorhüterin Lisa Weiß das deutsche Trio in Lyon bildet, agiert als Regisseurin des Starensembles in Topform. Nach einer beidseitigen Lungenembolie im vergangenen Sommer, ausgelöst durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille, ist das alles andere als eine Selbstverständlichkeit für die Saarbrückerin: „Ich bin sehr froh, dass es mir gesundheitlich wieder gut geht.“ Der Lohn nach der schwierigen Zwangspause: Erneut wurde Marozsan (26 Pflichtspiele, 13 Tore) als beste Spielerin der Saison ausgezeichnet.

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