Köllerbach/Mettlach. Am kommenden Samstag, 27. September, 14.30 Uhr, gastiert der SV Mettlach in der Fußball-Oberliga bei den Sportfreunden (SF) Köllerbach. Mit Markus Kneip sitzt in Mettlach der Trainer auf der Bank, der mit Köllerbach in der Hinrunde der vergangenen Saison für einige Überraschungen sorgte. Es war ein goldener Herbst, den die SF vor einem Jahr erlebten. Mit Offensivfußball mischte der Aufsteiger die Oberliga auf. In diesem Jahr spielt ein anderer Aufsteiger groß auf: Mettlach. Und dort heißt der Trainer Kneip - der Kneip, der vor einem Jahr Köllerbach trainierte. Aber er durfte seine Arbeit bei den SF nicht zu Ende bringen. Als Kneip in der Winterpause seinen Wechsel zum Sommer nach Mettlach ankündigte, musste er seinen Trainerstuhl in Köllerbach räumen. Bei den Zuschauern stand er hoch im Kurs - seine Art Fußball spielen zu lassen faszinierte. "Dennoch", so betont Kneip vor dem Saarderby, "ist es für mich kein besonders emotionaler Moment, nun zurückzukehren. Schließlich habe ich nur ein halbes Jahr arbeiten dürfen, da entstehen keine großen Freundschaften." Die könnten nun aber in Mettlach entstehen oder weitergehen. Denn beim SV spielte Kneip als Aktiver in der Fußball-Oberliga. "Ich kann in Ruhe arbeiten und die Mannschaft weiter entwickeln", unterstreicht der 40-Jährige, der mit seiner Elf Platz fünf belegt. Nimmt man den Saisonverlauf als Maßstab, geht der SV als Favorit in die Partie gegen den Drittletzten. "Davon kann keine Rede sein. Wir sind Aufsteiger, Köllerbach steht in der Pflicht", wiegelt Kneip aber ab. Doch in dieser Spielzeit läuft es alles andere als rund in Köllerbach. Nach dem Trainerwechsel von Jörg Nehren zu Melori Bigvava gelang gegen die SG Bad Breisig immerhin der erste Saisonsieg (2:1). In Pirmasens gab es beim 2:5 dann aber wieder einen Rückschlag. "Dennoch scheint der Trainerwechsel die Köllerbacher zu beflügeln. Zudem gibt es einige richtig spielstarke Jungs in der Mannschaft. Abgeschrieben habe ich sie keinesfalls", erklärt Kneip, der den Großteil des Köllerbacher Teams noch bestens kennt. Seine Spiel-Philosophie impft Kneip nun dem SV Mettlach ein. "Meine Mannschaft ist sehr lauf- und kampfstark. Als wir in Unterzahl gegen Betzdorf das Spiel gedreht haben, war ich schon begeistert", gibt Kneip zu. Diesen Schwung nach dem 3:2-Erfolg am vergangenen Spieltag will er nun an seine alte Wirkungsstätte mitnehmen. Allerdings muss Kneip wohl auf vier Stammkräfte verzichten: Christian Lutz ist gesperrt, Christopher Wendel hat einen Außenbandanriss, Jens Krichen hat Knieprobleme und Michael Burger zwickt die Leiste.