Mark van Bommel führt die "Elftal" dominant und schnörkellos

Johannesburg. Robben, Sneijder, van der Vaart - alles dreht sich bei den Niederländern um die Offensiv-Stars, doch der Regisseur bei den "Oranjes" ist nicht fürs Zaubern zuständig. Mark van Bommel führt die "Elftal" - dominant, schnörkellos und ohne Kompromisse. "Mark ist mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld

Johannesburg. Robben, Sneijder, van der Vaart - alles dreht sich bei den Niederländern um die Offensiv-Stars, doch der Regisseur bei den "Oranjes" ist nicht fürs Zaubern zuständig. Mark van Bommel führt die "Elftal" - dominant, schnörkellos und ohne Kompromisse. "Mark ist mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Er ist verdammt wichtig für uns", lobt Bondscoach Bert van Marwijk seinen Routinier, der zugleich sein Schwiegersohn ist. Dabei war die Nationalmannschafts-Karriere des 33-Jährigen fast schon zu Ende. Nach der EM 2008 hatte sich der Kapitän des FC Bayern München aus der Landesauswahl zurückgezogen, weil die Chemie mit dem damaligen Nationaltrainer Marco van Basten nicht stimmte. "Das war eine schwere Zeit damals. Man zieht sich nicht einfach so aus der Nationalmannschaft zurück", sagt van Bommel rückblickend. Erst als van Marwijk übernahm, kehrte van Bommel ins Team der Holländer zurück. Zusammen mit Nigel de Jong bildet der Lockenkopf ein schier unüberwindbares Bollwerk im defensiven Mittelfeld und hält den Technikern im Angriff so den Rücken frei. "Mit Nigel verstehe ich mich blind", lobt van Bommel das Zusammenspiel mit dem früheren Hamburger. Der Boss auf dem Platz ist aber van Bommel. Das ist auch beim FC Bayern so. An der Isar redeten sie in der Double-Saison zwar alle über Robben, Ribéry und die jungen Wilden - großen Anteil am Erfolg der Bajuwaren hatte aber vor allem der Kapitän aus den Niederlanden. Seit Louis van Gaal beim deutschen Rekordmeister das Zepter schwingt, blüht auch van Bommel wieder auf, durchlebt zudem einen kaum erwarteten Image-Wandel. Jahrelang galt der Holländer als Raubein der Liga. Seit der vergangenen Saison fliegen auch ihm die Sympathien zu. "Inzwischen geht auch keiner mehr zur Seite, wenn ich meine Kinder aus dem Kindergarten abhole", sagte van Bommel. dpa

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