Marinas Aussetzer mit Folgen

2:2 beim Tabellenvierten - das klingt gut. Doch der 1. FC Saarbrücken freut sich nicht darüber. Denn er hatte 2:0 geführt. Und das 2:2 resultierte aus einem haarsträubenden Fehler von Torwart Enver Marina.

Regensburg. Marcus Mann versteckte sein wutverzerrtes Gesicht unter dem Trikot, Manuel Stiefler raufte sich minutenlang die Haare, Pechvogel Enver Marina war sofort in den Katakomben verschwunden. Für die Spieler des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken fühlte sich das 2:2 (2:0) bei Jahn Regensburg an wie eine Niederlage. "Die Enttäuschung ist groß", fand Stephan Sieger als erster Worte. Markus Fuchs sagte: "Wir haben zwei Punkte verloren." Er stürmte für den Gelb-gesperrten Velimir Grgic.

Der FCS dominierte das Spiel in Halbzeit eins. Manuel Zeitz war der überragende Mann. Vor dem 1:0 (sechste Minute) erkämpfte er den Ball, Ufuk Özbeks Schussversuch wurde abgeblockt, Nico Zimmermann verwandelte den Nachschuss. Das 2:0 (37.) leitete Zeitz mit einem Pass auf Özbek ein. Der spielte quer auf Stiefler, der freie Schussbahn hatte. Doch er legte im Strafraum quer auf den besser postierten Fuchs, der aus sechs Metern den 2:0-Pausenstand herstellte. "Wir haben Regensburg nicht ins Spiel kommen lassen, waren klar überlegen", sagte Trainer Jürgen Luginger. Doch Regenburg kam nach der Pause, und Saarbrücken konnte sich spielerisch nicht mehr befreien.

Torwart Marina bewahrte den FCS vor dem 1:2, als er gegen Marco Haller Kopf und Kragen riskierte (54.). Doch dann wurde er zur tragischen Figur. Zunächst klatschte eine abgefälschte Flanke von Andreas Laurito an die Latte. Tobias Schweinsteiger war zur Stelle und drückte den Ball mit der Brust über die Linie - das 1:2 (63.). Dann ging ein Abwehrversuch per Kopfball von Mann in Richtung Torauslinie. Marina wollte den Ball vor dem Aus abfangen. Das gelang ihm, doch er legte die Kugel Haller vor die Füße, der das Geschenk zum 2:2 (82.) annahm. "Enver ist normal eine Bank, solche Dinge passieren", hakte Luginger die Missgeschicke des Torwarts ab, der gestern nicht für eine Aussage zu erreichen war. Marinas Patzer wäre fast ohne Folgen geblieben. Doch traf Zimmermann vier Minuten vor Schluss mit einem Freistoß die Latte.

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