Leichtathletik Olympia-Marathon: Richard Ringer und die Katzenleben

Tokio/Rehlingen · Im Ziel kam er mit einem zerrissenen Trikot an: Richard Ringer hat beim Olympischen Marathon wirklich alles gegeben. Am Ende kam der Läufer vom LC Rehlingen als bester Deutscher auf den 26. Platz. Es war erst Ringers  dritter Marathon überhaupt.

 Richard Ringer (rechts) passiert bei seiner Aufholjagd im Odori-Park von Sapporo die Olympischen Ringe.  Die Läufer litten in Japan unter der extremen Hitze und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Sieger Eliud Kipchoge  aus Kenia sagte später: „Wir sind alle in einer Bratpfanne gelaufen.“

Richard Ringer (rechts) passiert bei seiner Aufholjagd im Odori-Park von Sapporo die Olympischen Ringe.  Die Läufer litten in Japan unter der extremen Hitze und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Sieger Eliud Kipchoge  aus Kenia sagte später: „Wir sind alle in einer Bratpfanne gelaufen.“

Foto: dpa/.

In der Hitzeschlacht profitierte der 32-Jährige von einer guten Renneinteilung. Vor der 10-Kilometer-Marke hatte er die erste Gruppe ziehen lassen müssen, die Halbmarathon-Marke passierte er auf Rang 49. Dann sammelte er die schwächelnden Konkurrenten der Reihe nach ein und überholte auch den deutschen Rekordhalter Amanal Petros aus Wattenscheid, der lange an der Spitze mitgelaufen war und 30. wurde. Zwischendurch wurde Ringer an einer Verpflegungsstation in ein Gerangel verwickelt, heruntergezogen und musste mit zerrissenem Trikot weiterlaufen. Für die 42,195 Kilometer benötigte der Rehlinger am Ende 2:16:08 Stunden.  Wie Sieger Eliud Kipchoge aus Kenia (2:08:38) brauchte er somit acht Minuten mehr als bei seiner Bestzeit, was den klimatischen Bedingungen geschuldet war. Im Ziel lachte er: „Es ist sehr viel passiert auf der Strecke, mal eine Flasche nicht gekriegt, mal fast gestürzt. Aber es hat sich angefühlt wie sieben Katzenleben – ich habe immer wieder eine neue Luft bekommen. Und ich habe mein Ziel erreicht – ich wollte in die Top 30.“

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