Marathon-Bayern wollen nächsten Sieg

Augsburg. In der Fußball-Bundesliga und der Champions League haben sich die Bayern in dieser Saison schon reichlich beschenkt. Nun soll nach einem Marathon-Jahr die weihnachtliche Feststimmung bei den Münchnern nicht durch eine Blamage im DFB-Pokal vermasselt werden

Augsburg. In der Fußball-Bundesliga und der Champions League haben sich die Bayern in dieser Saison schon reichlich beschenkt. Nun soll nach einem Marathon-Jahr die weihnachtliche Feststimmung bei den Münchnern nicht durch eine Blamage im DFB-Pokal vermasselt werden. "Die Mannschaft sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass sie das, was sie sich wirklich hart erarbeitet hat, nicht durch eine gewisse Leichtsinnigkeit verschenkt", mahnte Sportvorstand Matthias Sammer vor dem Achtelfinal-Spiel heute (20.30 Uhr/ARD) beim Ligakonkurrenten FC Augsburg. Und eine gewisse Sentimentalität wegen Weihnachten dürfe man erst gar nicht an den Tag legen.Zum 54. Pflichtspiel des Jahres laufen die Profis des Rekordmeisters in Augsburg auf, einen Kräfteverschleiß führte Sammer trotz der hohen Belastung nicht an: "Die Mannschaft ist körperlich in einer sehr, sehr guten Verfassung." Der Sportvorstand forderte einen erfolgreichen Jahresabschluss mit dem 38. Pflichtspielsieg inklusive Supercup.

Bereits vor anderthalb Wochen trafen die beiden bayerischen Fußball-Welten in der Liga aufeinander. Damals lösten die Münchner dank Thomas Müller und Mario Gomez die Pflichtaufgabe bei den abstiegsverdächtigen Schwaben mit 2:0. Es werde nun ähnlich wie in der Bundesliga, mutmaßte Toni Kroos: "Dass Augsburg alles macht, rennt und kämpft - wenn dann am Ende das gleiche Ergebnis herausspringt, können wir damit leben. Das war ein schweres Stück Arbeit." Denn eine Mannschaft, die sich aufgegeben hat, sieht Sammer nicht. "Augsburg wird uns alles abverlangen", sagte der Sportvorstand, der mit einem Mitwirken von Javier Martinez rechnet, der sich am Freitag im Ligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:1) am Auge verletzt hatte.

Weniger Festtagsstimmung als bei den Münchnern kommt in Augsburg auf. Nach dem Klassenverbleib in der Vorsaison mit Jos Luhukay als Trainer (jetzt bei Zweitligist Hertha BSC) trat für dessen Nachfolger Markus Weinzierl und die Mannschaft in der Hinserie der laufenden Spielzeit die Ernüchterung ein. Wie gut täte da ein unerhofftes Positiverlebnis gegen den übermächtigen Nachbarn. "Jetzt müssen wir im Pokal noch mal alles geben", forderte Mittelfeldspieler Tobias Werner. Danach werden die Augsburger Jahresbilanz ziehen und die Position des Trainers beleuchten. "Weinzierl und ich werden nach dem Bayern-Spiel im Pokal mit Sicherheit einen Termin finden, um auf dieses halbe Jahr zurückzuschauen", betonte Manager Jürgen Rollmann. dpa