ManU-Trainer Ferguson attackiert Chelsea-"Schauspieler" Ballack

London. Als sich Michael Ballack auf dem Flug zum WM-Qualifikationsspiel nach Aserbaidschan befand, waren die Zeitungen im Fußball-Mutterland voller Schimpftiraden von Alex Ferguson (Foto: afp) auf den deutschen Nationalelf-Kapitän. "Wenn es der Schiedsrichter richtig sieht, ist das eine Rote Karte

London. Als sich Michael Ballack auf dem Flug zum WM-Qualifikationsspiel nach Aserbaidschan befand, waren die Zeitungen im Fußball-Mutterland voller Schimpftiraden von Alex Ferguson (Foto: afp) auf den deutschen Nationalelf-Kapitän. "Wenn es der Schiedsrichter richtig sieht, ist das eine Rote Karte. Er hat klar den Ellenbogen eingesetzt", regte sich der Coach von Manchester United über Ballack auf, der Patrice Evra in der 70. Minute per Bodycheck zu Fall gebracht hatte. Im Gegenzug traf Frank Lampard zum 2:1 für Chelsea. Als es am Ende 2:2 stand, setzten sich Sonntagabend Ballacks Pokalsieger im Elfmeterschießen 4:1 durch und holten im Duell mit Meister ManU um das "Community Shield" die erste Saison-Trophäe in England. Ferguson beließ es aber nicht bei der nachträglichen Forderung nach einem Platzverweis, sondern schoss sich weiter auf Ballack ein und beschuldigte ihn gleich auch noch der Schauspielerei. Dass der deutsche Mittelfeldstar mit taktischem Kalkül leicht zu Boden ginge, hätte man ja schon öfter gesehen, zitierte die Boulevardzeitung "The Sun" Ferguson gestern. "Es bereitet mir Sorgen, wenn Spieler das tun, um das Spiel zu unterbrechen. Es ist nicht richtig. Dagegen muss etwas getan werden", lamentierte Ferguson. Evras späteres Revanche-Foul, für das der Franzose Gelb sah, bezeichnete Ferguson dagegen als völlig korrektes und "fantastisches" Tackling - und stichelte erneut: "Noch nicht mal Ballack hat sich beschwert - was ungewöhnlich ist."Englands Presse jedoch nahm "Fergies" Aussagen erst gar nicht sonderlich ernst, sondern attackierte den ManU-Coach selbst. "Die Saison beginnt mit dem wohlbekannten Klängen: Ferguson kritisiert den Unparteiischen", monierte die konservative "Times". dpa

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